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Ich mach‘ mir die Welt, widde widde wie sie mir gefällt: Beitrag von Thomas Knaus und Jennifer Schmidt in der ZfM erschienen

Marking and More

Im aktuellen Heft "Making & more: gemeinsam Lernen gestalten" (56) der Zeitschrift Medienpädagogik - Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung widmen sich Prof. Dr. Thomas Knaus und Jennifer Schmidt unter dem Titel "'Ich mach‘ mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt' Medien- und Technikgestaltung als Artikulation" dem Gestalten von Medien und Technik als neue und erweiterte Form menschlicher Artikulation.

Der Autor und die Autorin gehen davon aus, dass die Rezeption und insbesondere die Gestaltung von Medien und Technik vielfältige Potentiale für die menschliche Artikulation bieten. Im Rahmen einer medienethnografischen Studie im Makerspace der PH Ludwigsburg (Webseite und Moodle-Kurs mit Öffnungszeiten) und auf Basis des Frankfurt-Dreiecks als Referenzrahmen spürten sie den Artikulationsformen, die digitale Medien und Technik anbieten, nach und nahmen so die medien- und technikbezogenen Artikulationen genauer in den Blick.

Die Auswertung der qualitativen Studie zeigt, dass diese neuen Artikulationsformen von den meisten Proband*innen (noch) nicht in allen möglichen Dimensionen genutzt wurden. Knaus und Schmidt schließen aus dieser Erkenntnis, dass mediale und technische Artikulationsfähigkeiten pädagogisch gefördert werden müssen. Sie diskutieren daher im weiteren Verlauf des Beitrags, wie eine solche Förderung in Schule und Hochschule mittels der handlungsorientierten Ansätze Tinkering, Coding, Making oder Hacking gelingen kann. Laut den Autor*innen dient die pädagogisch angeleitete Ausprägung von Artikulationsfähigkeiten in einer vom digitalen Wandel geprägten Gesellschaft nichts Geringerem als dem Erhalt gesellschaftlicher Handlungsfähigkeit.

Das neu erschienene Heft 56 mit dem Titel "Making & more: gemeinsam Lernen gestalten" – herausgegeben von Bernadette Spieler, Manuela Dahinden, Klaus Rummler und Tobias M. Schifferle – vereint Beiträge, die Perspektiven und Konzepte der Maker Education in Schule und Unterricht präsentieren. Die Herausgeber*innen gehen davon aus, dass Prinzipien der Maker Education dazu anregen, Lehr-Lernszenarien und damit einhergehend die Lernatmosphäre in pädagogischen Settings neu zu gestalten und das Verständnis von Lehren und Lernen weiterzuentwickeln. Im Heft sind entsprechend Beiträge versammelt - u. a. auch von Björn Maurer und Selina Ingold, die das Verständnis von Lehren und Lernen mittels des medienpädagogischen Makings weiterentwickeln.