Zu Beginn des Rundgangs an der Pädagogischen Hochschule besuchte Ministerin Olschowski den Makerspace. Dort wo sonst Studierende und Lehrende Unterrichtskonzepte und -materialien sowie Lehr- und Lernszenarien mit digitalen Medien und Technik erarbeiten, testete die Ministerin den „Erzählomat“. Sie sprach eine Strophe von Mörikes Gedicht „Blaues Band“ ein, die kurz danach aus einer Holzbox erklang.
Anschließend wurde anhand von kleinen Lernrobotern (BlueBots, ProBot und BeeBot) das Thema Computational Thinking, das sich mit allen Schulfächern der Grundschule oder der weiterführenden Schulen kombinieren lässt, vorgestellt. Durch das Programmieren und Steuern von Lernrobotern können bereits Grundschulkinder die Bots zur Lösung von Aufgaben und Problemen nutzen und dabei verstehen, was diese Computer tun und wie Programmieren funktioniert.
Im Lehr-Lern-Labor „LaboraTri“ lernten sowohl die Ministerin als auch Lehramtsstudierende die spannende Welt der Molekularbiologie kennen und durften unter wissenschaftlicher Anleitung eigenständig mit modernen molekularbiologischen Geräten experimentieren. Das Labor bietet eine vielfältige Auswahl an molekularbiologischen Versuchen, die sich bereits für Klassen von Real- und Gemeinschaftsschulen eignen.
Mit dem Make-MINT-Mobil, einem Elektro-Kleinstfahrzeug mit Ladefläche, kann das Labor-Equipment auch direkt an die Schulen transportiert werden. Damit kommt innovative Bildung direkt zu den Heranwachsenden - egal ob in Schulen oder Wohnvierteln. Spannend ist hierbei auch, dass am Projekt beteiligte Lehramtsstudierende noch während ihres Studiums und vor Ort an den Schulen Erfahrung als Lehrkraft im praktischen MINT-Bereich sammeln können.
Den Abschluss bildetet die Vorstellung des Projektes ETuQuali, dessen Ziel es ist, Studierende im Bereich eLearning möglichst vielfältig auszubilden, sodass diese sowohl Lehrende an der Hochschule in der digitalen Lehre unterstützen als auch diese erworbenen digitalen Kompetenzen anschließend in ihr Studium (und in der Schule) einbringen können.
Die Ministerin fasst ihren Besuch an der Pädagogischen Hochschule zusammen: „Unsere künftigen Lehrkräfte müssen fit sein in allen Facetten des Lernens und Lehrens in der digitalen Bildungswelt. Ohne den sinnvollen Einsatz von Künstlicher Intelligenz wird es in Zukunft nicht mehr gehen. Die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg ist beim Einsatz von KI und digitalen Anwendungen ganz vorne mit dabei: Studierende und Lehrende nutzen digitale Medien und Technik wie 3D-Drucker oder Lasercutter, um neue Lehr- und Lernszenarien zu erarbeiten, sie programmieren und steuern Lernroboter und führen molekularbiologische Experimente mit KI-gestützten Hightech-Geräten an Schulen durch. So bleibt der Transfer in die schulische Praxis stets im Blick und Lehramtsstudierende werden optimal auf ihren Einsatz im Klassenzimmer vorbereitet.“
Rektor Keßler freute sich, der Ministerin einen lebendigen Einblick in den Wissenschaftsalltag an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg zu geben: „Die vorgestellten Projekte sind eine Auswahl an Beispielen, die zeigen, wie wissenschaftliche Theorie-Praxis-Verknüpfung funktionieren kann. Wir bilden die zukünftigen Lehrkräfte mit modernen, forschungsbasierten Erkenntnissen aus, damit sie motivierenden und lebensnahen Unterricht gestalten können, um so Generationen von Schülerinnen und Schüler auf Zukunftsthemen vorzubereiten. Dafür ist ein wissenschaftliches Lehramtstudium wichtig.“
Medienbeitrag, Regio TV Stuttgart vom 27.02.2024:
