Zum Seiteninhalt springen

DigitalDialog 21

Transdisziplinäre Kartographie des digitalen Wandels zwischen partizipativer Gesellschaftsanalyse und transformativer Wissenschaft

Der digitale Wandel ist das Sinnbild der Moderne. Digitale Technologie dringt tief in die Lebenswelt der meisten Menschen ein und Fortschrittsgewinne gehen dabei mit gesellschaftlichen Veränderungen einher. Verantwortungsvolles Handeln rückt auf allen Ebenen – von technologischen Entwicklungen über politische Regulation bis hin zu verbraucherpolitischen Maßnahmen – in den Mittelpunkt zukünftiger Gesellschaftsgestaltung. Damit sind gleichermaßen politische, soziale, kulturelle wie auch ethische Fragestellungen und Herausforderungen verbunden. Das Projekt Digitaldialog 21 geht davon aus, dass der digitale Wandel im Kontext inter- und transdisziplinärer Forschung neu kontextualisiert und mitgestaltet werden kann und sollte.

Homepage des Projekts

 

Projektziele allgemein

Ziel des Digitaldialogs 21 ist es, zu einer umfassenden Bewertung aktueller und zukünftiger Technologien, Praktiken und Denkweisen des digitalen Wandels beizutragen und damit die gesamtgesellschaftliche Wissensbasis durch die Förderung transformativer Literacy erkennbar zu verbreitern sowie Zukunftswissen zu erzeugen. Die Einordnung des digitalen Wandels erfolgt dabei sowohl unter der Perspektive des technisch Machbaren (z.B. Informatik, Software-Engineering) als auch in der Perspektive der (angewandten) (Medien-)Ethik, der narrativen Werteforschung sowie der kritischen Verbraucherforschung.

Das Forschungsprojekt digitalDialog21 wird gefördert vom Land Baden-Württemberg im Rahmen der Digitalisierungsstrategie digital@bw.

Beteiligte Hochschulen sind:

 

Themenfeld der Projektgruppe DD//21 Ludwigsburg

Das Themenfeld der Projektgruppe DD//21 der PHL fokussiert sich auf die

Ethisch-normative Bewertung des digitalen Wandels mit besonderem Blick auf marginalisierte Identitäten und deren Chancen und Risiken im und durch den digitalen Wandel

Teilprojekte des Themenfeldes sind:

  • Digital Ethics Assessment: Orientierungswissen für den digitalen Wandel
  • Digital Ethics Assessment: Narrative und „Capabilities“ für eine Verbesserung digitaler Lebensqualität
  • Digital Ethics Assessment: Bewertung und Konkretisierung ethischer Herausforderungen
  • Entwicklung medienethischer Tools

Darüber hinaus sind Kooperationsprojekte der beteiligten Forscher*innen zu den Themenfeldern Verbraucherschutz und öffentliche Wissenschaft vorgesehen.

 

Projektgruppe DD//21 der PHL

Die Forschungsgruppe besteht aus

 

Veröffentlichungen im Rahmen des Projekts DD21

Gen Eickers / Matthias Rath(2020): Digital Change and The “Trust Deficit”: Ethical and Pedagogical Implications – First Results of the German Research Project Digitaldialog21, INTED2020 Proceedings, pp. 3043-3051. DOI: 10.2115/inted.2020.0894

Tannrath, Michelle (2021): Digitale Öffentlichkeit als Demokratie 2.0 Zwischen neuen partizipativen Möglichkeiten und rechtlichen sowie ethischen Herausforderungen für den Rechtsstaat. In: Online-Magazin Ludwigsburger Beiträge zur Medienpädagogik, Ausgabe 21/2021. URL: medienpaed-ludwigsburg.de/

Eickers, Gen / Rath, Matthias (2021): Digital Change and Marginalized Communities: Changing Attitude Towards Digital Media in the Margins. In: Proceedings of ICERI 2021. S. 5286-5293.

 

Weitere Projektpartner

  • SWR, Stuttgart
  • Bischöfliche Medienstiftung, Diözese Rottenburg-Stuttgart
  • Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest
  • Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Baden-Württemberg
  • Landesanstalt für Kommunikation, Baden-Württemberg

 

DigitalDialog21 beendet – Abschlussveranstaltung in Stuttgart

Der DigitalDialog21, ein vom Ministerium Wissenschaft, Forschung und Kunst BaWü aus Mitteln der Landesdigitalisierungsstrategie digital@bw finanziertes Forschungsprojekt, neigt sich dem Ende zu. Seit 2019 arbeiten die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, die Hochschule Furtwangen und die Hochschule der Medien in Stuttgart in einem Forschungsverbund zusammen. Die beteiligten Forschungsgruppen erfassen mit unterschiedlichen Methoden die Erfahrungen und Bewertungen der Menschen in BaWü zum digitalen Wandel.

Am 2. Juni 2022 fand in Stuttgart eine große Abschlussveranstaltung des Gesamtprojekts statt. Die Teams stellten dort ihre bisherigen Forschungen und Ergebnisse vor.

Dr. Gen Eickers präsentiert im Hospitalhof in Stuttgart die Forschungsergebnisse des Forschungsteams der PHL (Foto: Jan Finkbeiner)

 

Von der Pädagogischen Hochschule Ludwigburg nehmen im Rahmen des DigitalDialog21 Prof. Dr. Dr. Matthias Rath, Dr. Gen Eickers und Michelle Tannrath B.A. aus dem Institut für Philosophie zwei Themenfelder in den Blick: Ausgehend von internationalen Forschungsergebnissen zum ambivalenten Verhältnis der Bevölkerungen digital weit entwickelter Nationen zur Digitalisierung und methodisch orientiert an der Grounded Theory nahm das Ludwigsburger Team marginalisierte Gruppen in den Blick. Für diese bietet digitale Technologie sowohl neue Kommunikationsmöglichkeiten, birgt aber auch die Gefahr neuer Diskriminierung. In Tiefeninterview mit Personen, die sich der LSBTIQ* Community zurechnen, wurden Fragen aufgegriffen wie „Welchen Einfluss der Digitalisierung erleben LSBTIQ* Personen auf ihre Identität(en)?“, „Welche Chancen und Risiken ergeben sich daraus?“ oder „Welche ethischen Herausforderungen werden von LSTBIQ* Menschen gesehen?“.

Als zweiter Schwerpunkt beschäftigt sich das Ludwigsburger Team mit dem didaktischen Bedarf an medienethisch relevanten Bildungsangeboten. Zusammen mit Studierenden in verschiedenen, auch hochschulübergreifenden Settings wurden schon mehrere digitale Lernangebote entwickelt. Sie greifen vorhandene Digitalangebote oder eigens entwickeln eigene digitale Tools auf und stellen diese niederschwellig für Lehrende und Lernende direkt nutzbar auf einer Lernplattform zusammen.

 

Einen Überblick über das Gesamtprojekt sowie die Ludwigsburger Teilprojekte bietet die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift „Zugluft – Öffentliche Wissenschaft in Forschung, Lehre und Gesellschaft“, Heft. 3.