Der Überkonsum von Bekleidung in den reichen Ländern und die schnelle Entsorgung dieser Bekleidung stellen ein großes Problem dar - sowohl für die Umwelt als auch für die Menschen, die in den internationalen textilen Lieferketten arbeiten. Denn der enorme Preis- und Zeitdruck, den die großen Textilunternehmen auf die Produktion ausüben, geht auf Kosten der Arbeiter*innen und der Umwelt. Dies drückt sich z.B. in unbezahlten Überstunden, fehlenden Arbeits- und Gesundheitsschutzmaßnahmen, Formen von Zwangsarbeit sowie Diskriminierung und geschlechtsspezifischer Gewalt am Arbeitsplatz aus. Gerade Frauen und Kinder sind hier ganz besonders betroffen.
Welche Folgen hat diese Entwicklung ganz konkret und wie können wir unseren Textilkonsum sinnvoller und nachhaltiger gestalten? Anhand von Beispielen aus der Realität der internationalen textilen Lieferketten nähern wir uns der Problematik und nehmen auch Alternativen zum aktuellen Trend zur Ultra Fast Fashion unter die Lupe. Und wir wollen schauen, welche der über 120 Textilsiegel in Deutschland beim nachhaltigen Konsum weiterhelfen können.