Herausforderung Zukunft - Die Biologiedidaktik begreift sich im 21. Jahrhundert mehr denn je als Zukunftsdisziplin an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Zum einen tragen biologische Konzepte zum Verständnis der Herausforderungen unserer Zeit bei. Hier sind beispielsweise Themenfelder wie Klima und Biodiversität, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft, Ernährungssicherung oder Digitalisierung zu nennen. Zum anderen spielt die Kompetenzförderung mit Bezug zu den so genannten 21th Century Skills oder Futures Literacy eine herausragende Rolle. Heranwachsende sowie die Öffentlichkeit werden in der Gestaltung einer sich wandelnden Welt darin unterstützt, die Rolle der (Bio-)Wissenschaften in gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen zu verstehen und kritisch zu hinterfragen. In diesem Zusammenhang geht es auch darum, interdisziplinäre Lösungen für komplexe Problemlagen zu verstehen und deren gesellschaftliche Kommunikation zu bewerten. Insbesondere die Coronavirus-Pandemie – die von der WHO auch als „Infodemie“ bezeichnet wurde – hat hierbei die Bedeutung eines Verständnisses naturwissenschaftlicher Forschung und deren Kommunikation, der Digitalisierung und Digitalität, Datenkompetenz und Media Literacy für das fachliche Lernen in den Fokus gerückt und wirft neue Fragen der Integration von digital unterstützten Lehr- und Lernprozessen in den Biologieunterricht und in die Biologie-Lehrkräftebildung auf.
Inklusion und Sprachsensibilität im Biologieunterricht tragen dazu bei, dass Menschen, die von Flucht und Migration betroffen sind, in unserer Gesellschaft beruflich und sozial teilhaben können. Weit über den Biologieunterricht hinaus beschäftigt sich die Biologiedidaktik heute vermehrt mit Fragen der Wissenschaftskommunikation und des Transfers zwischen Wissenschaft, Fachdidaktik und Gesellschaft. Damit hat die Biologiedidaktik gänzlich neue Zielgruppen in den Fokus genommen und ihr Blickfeld deutlich erweitert sowie sich dem Dialog zwischen Stakeholder-Gruppen gestellt.
Die Pädagogischen Hochschule (PH) Ludwigsburg ist eine bildungswissenschaftliche Hochschule universitären Profils in der Metropolregion Stuttgart und Teil der Professional School of Education Stuttgart-Ludwigsburg. Zur Besonderheit gehören die institutionalisierte Integration von fachlichem und didaktischem Lernen sowie von Theorie und Praxis. Das Institut für Biologie stellt sich schon seit vielen Jahren der Herausforderung Zukunft. So wurden und werden Forschungs-, Entwicklungs- und Praxisprojekte durchgeführt zu Themen der Bildung für nachhaltige Entwicklung, zur Professionalisierung von Lehrkräften, zum Einsatz von digitalen Technologien, zu Naturerfahrungen, zur Gesundheitsbildung und zur interprofessionellen Kooperation im Kontext von Verbraucher:innenbildung. Die Tagung soll unter Beachtung eines ganzheitlichen nachhaltigen Ansatzes umgesetzt werden .
Eingeladen als Referent*innen oder Teilnehmer*innen sind alle an der Biologiedidaktik tätigen oder interessierten Personen, wie Biologiedidaktiker*innen an Hochschulen, Doktorand*innen, Schulleiter*innen, Lehrer*innen und Studierende. Wir freuen uns auf anregende und gewinnbringende Diskussionen mit allen Teilnehmenden.
Unter diesem Link finden Sie den Tagungsband mit allen ausführlichen Abstracts der Tagungsbeiträge.
Zu zitieren:
Müller, M. & Schaal, S. (2023). Herausforderung Zukunft. Tagungsband der internationalen Tagung der Fachsektion Didaktik der Biologie (FDdB) im VBIO (extended summaries). Pädagogische Hochschule Ludwigsburg/ Fachsektion der Didaktik der Biologie im VBIO. https://doi.org/10.25798/1vtp-8570
Insgesamt können fünf verschiedene Beitragsformate eingereicht werden: (1) Einzelvorträge, (2) Vortragssymposien, (3) Einzelposterbeiträge, (4) Round Tables sowie (5) Beiträge zum „Forum Wissenschaft und Schule“. Beiträge in den Formaten (1) bis (4) können sowohl empirische als auch theoretische/hermeneutische Forschungsergebnisse vorstellen. Zu (5) finden Sie unten einen Link zum Call des Arbeitskreises Schulbiologie.
In Einzelvorträgen sollen Forschungsergebnisse präsentiert werden. Autor:innen laufender Projekte, welche noch wenig belastbare Ergebnisse vorweisen, können keinen Einzelvortrag einreichen und sind eingeladen, einen Posterbeitrag einzureichen. Einzelvorträge werden durch die Tagungsorganisation inhaltlich gebündelt. Für jeden Einzelbeitrag stehen maximal 25 Minuten zur Präsentation einschließlich Diskussion zur Verfügung.
Für Vortragssymposien werden keine Themenstränge vorgegeben. Die Teilnehmenden sind ausdrücklich eingeladen, sich selbst zu thematisch ausgerichteten Vortragssymposien zusammenzufinden. Auch hier wird erwartet, dass alle Beiträge belastbare Ergebnisse vorweisen. Für ein Symposium stehen 120 Minuten zur Verfügung. Die Gestaltung der Symposien (z. B. Anzahl und Länge der einzelnen Vorträge innerhalb des Symposiums, Länge der Einführung und Diskussion) erfolgt durch die Leitung des jeweiligen Symposiums. Dabei müssen immer mindestens vier Beiträge (exklusive Einleitung und Diskussion) zu einem Thema präsentiert werden. Ein Symposium muss die Arbeiten mehrerer Arbeitsgruppen integrieren.
Symposien sollten eine übergreifende Einleitung, die zum Beispiel die Theorie des jeweiligen Schwerpunkts darstellt, und eine zusammenfassende Diskussion enthalten. Diese Einleitung soll von einem Senior Scientist (mindestens erfahrene:r Postdoktorand:in) geleistet werden. Dieser Beitrag fällt nicht unter die Regel, dass jede:r Teilnehmer:in nur einen Beitrag als Erstautor:in anmelden darf. Für die zusammenfassende Diskussion können Diskutant:innen eingeplant werden.
Posterpräsentationen ermöglichen eine intensive Diskussion und dienen insbesondere dazu, Arbeiten vorzustellen, die noch keine belastbaren Ergebnisse aufweisen können. Die Posterpräsentationen werden in Form von Postersessions zusammengefasst, in denen die Autor:innen die Gelegenheit bekommen, die Poster zunächst in Kleingruppen zu präsentieren. Danach ist Zeit für Diskussionen an den Postern.
Dieses Format ist besonders geeignet, um neue - noch wenig in Forschungsarbeiten diskutierte - Gedanken auszutauschen. Auch neuartige Forschungsansätze können in dieser Form diskutiert werden.
Round Tables werden von Gruppen (2 bis 4 Personen) einberufen und geleitet. Round Tables dauern immer 60 Minuten; das Format kann von den Ausrichtenden frei gestaltet werden. Round Tables sollen möglichst vielen Teilnehmer:innen Gelegenheit bieten, zu Wort zu kommen. Die Ausrichtenden sind für die Moderation und die Sicherung der Ergebnisse verantwortlich.
Das Forum „Wissenschaft und Schule“ wird gemeinsam mit dem Arbeitskreis Schulbiologie im VBIO angeboten. Beiträge für das Forum sollen die Vernetzung von Wissenschaft und Schule deutlich werden lassen. Mögliche Formate sind Vorträge mit Diskussion, Workshops oder Vorstellungen von Good-Practice-Beispielen. Der Umfang beträgt 30 oder 60 Minuten. Die Beiträge sollen die Diskussion über guten Biologieunterricht fördern und zu dessen Weiterentwicklung beitragen. Das Forum will so zum Austausch zwischen verschiedenen Akteursgruppen anregen (Lehrkräfte, Forschende, Fachleiter:innen, Bildungsinstitute, Fachberater:innen und Mentor:innen). Es wird besonders um Beiträge gebeten, die das Tagungsthema „Herausforderung Zukunft“ adressieren sowie um Beiträge, die co-konstruktiv von Unterrichtspraktiker:innen und in der Fachdidaktik Forschenden bzw. Lehrenden gestaltet werden.
Ein ausführlicher Call mit Anmeldungsrichtlinien für das Forum „Wissenschaft und Schule“ inklusive Informationen zur Anerkennung als Lehrkräftefortbildung in den Bundesländern findet sich hier: Einladung Forum "Wissenschaft und Schule"
Beachten Sie bitte bei der Gestaltung Ihrer Beitragseinreichung die folgenden Richtlinien.
Beitragseinreichungen zu empirischen Arbeiten sollten grundsätzlich folgende Informationen enthalten:
Beitragseinreichung zu theoretischen Arbeiten sind aufgrund der vielfältigen Arten von Theoriebeiträgen an die jeweilige Zielstellung anzupassen. Sie sollten mit Blick auf die Begutachtungskriterien die folgenden Informationen enthalten:
Beitragseinreichungen zu Round Tables sollten grundsätzlich folgende Informationen enthalten:
Beitragseinreichung zum Forum „Wissenschaft und Schule“ sollten u. a. die folgenden Aspekte thematisieren:
Die Angaben für alle Beitragsvorschläge gliedern sich in die drei Teile (1) Angaben zu den Autor:innen, (2) eine Zusammenfassung und (3) den eigentlichen Beitragsvorschlag inklusive Quellenangaben.
Beachten Sie bei der Einreichung von Vortragssymposien die folgenden Besonderheiten:
Die Einreichung von Symposien erfolgt zweiteilig:
Alle Teilnehmenden an einem Symposium reichen die
(1) Autor:innenangaben und
(2) ihren Beitrag unter der Rubrik "Einzelbeitrag" ein.
Es ist unter "Anmerkungen von den Autor*innen an das Programmkomitee" die Zugehörigkeit zum Symposium anzugeben.
Die Organisierenden (Chairs) eines Symposiums reichen die
(3) Beitragsvorschläge für alle Teilnehmenden gesammelt in einem Dokument ein.
In diesem Dokument reichen die Organisierenden (Chairs) des Symposiums zudem eine einleitende Rahmung ein.
Der Umfang der Rahmung und der einzelnen Beiträge entspricht dem der regulären Beiträge.
Die Vorlage und Formatierungsvorgaben gelten auch für Symposienbeiträge und die Rahmung. Achten Sie bei der Beschreibung des Symposiums bitte auf eine möglichst informative Benennung des Symposium-Themas.
Bitte beachten Sie unbedingt die weiteren Hinweise in ConfTool (https://www.conftool.org/fddb2023)
Programmübersicht, endgültiges Programm ab 17. August 2023 unter https://www.conftool.org/fddb2023/sessions.php
Der AK Schulbiologie im VBIO veranstaltet im Rahmen der FDdB-Tagung 2023 erneut das Forum Wissenschaft und Schule und möchte so zum Austausch zwischen fachdidaktischer Forschung und wirksamer Unterrichtspraxis beitragen.
Das Forum Wissenschaft und Schule findet am Mittwoch, 20.09.2023, von 08:45 Uhr bis 17:00 Uhr statt. Neben der Teilnahme an Vorträgen und Workshops ist die Teilnahme am Plenarvortrag der FDdB-Fachtagung von Prof. Dr. Mark Winterbottom, University of Cambridge, UK sowie am Exkursionsprogramm vorgesehen.
Die Teilnahme am Forum Wissenschaft und Schule wird als Fortbildung durch das Zentrum für Schulqualität (ZSL) Baden-Württemberg akkreditiert. Weitere Informationen zum Forum Wissenschaft und Schule sind in der folgenden Datei zusammengefasst: PDF-Datei.
Beitragseinreichung und Anmeldung unter https://www.conftool.org/fddb2023
Die Exkursionen der diesjährigen FDdB-Tagung sind für den Mittwoch (20.09.2023) angesetzt. Ludwigsburg und seine Umgebung bieten zahlreiche Möglichkeiten für Besucher:innen, egal ob es um Museumsgänge oder Freiluftattraktionen geht.
Wir bieten 9 verschiedene Exkursionen für die Tagungsteilnehmer:innen an. Die Exkursionen sind in 4 Kategorien eingeteilt. Einzelheiten können Sie durch Klicken auf das jeweilige Bildunterschrift erhalten.
Wir empfehlen Ihnen, die Angebote zu durchstöbern, dasjenige auszuwählen das Ihnen gefällt, und sich den Namen zu notieren, damit Sie bei der Anmeldung das gewünschte Programm ankreuzen können.
Die anfallenden Gebühren für die jeweiligen Exkursionsangebote werden bei der Tagungsanmeldung auf die Tagungsgebühren aufsummiert.
Alle Exkursionsstandorte sind bequem mit dem ÖPNV oder zum Teil auch zu Fuß erreichbar.
Wir bieten auch an, dass Sie sich in einer größeren Gruppe ab der Pädagogischen Hochschule, geführt durch studentische Tutor:innen, auf den Weg machen können.
!Achtung!: Teilnehmende der Fortbildung des ZSL können an folgenden Angeboten nicht teilnehmen:
Eine definitive Teilnahme an den gewünschten Exkursionen kann erst nach Anmeldeschluss bestätigt werden. Bei zu geringer Anmeldezahl behalten wir uns vor, die betroffenen Exkursionen abzusagen. Eine Umbuchung auf freie Plätze anderer Exkursionen ist möglich. In diesen Fällen informieren wir Sie schnellstmöglich nach Ablauf der Anmeldefrist.
Den Teilnehmenden der Tagung, die auch am Gesellschaftsabend teilnehmen, empfehlen wir, sich im Vorfeld zu informieren, ob nach der Exkursion ein Pendeln zwischen Exkursionsort, Hotel und Gesellschaftsabend-Location zeitlich möglich ist. Weitere wichtige Einzelheiten erhalten Sie zu Beginn der Tagung. (Infos in Tagungsmappe)
Die Welcome Reception findet im überdachten Außenbereich der PH Ludwigsburg statt.
Nette Gespräche bei kleinem schwäbischem Imbiss („Mauldäschle“) und Getränken – … und Musik von Ricky Gairing, einem unserer Studierenden (siehe auch https://www.myownmusic.de/rickymusik).
Kosten: 69,- € / Promovierende: 59,- €
Der Gesellschaftsabend findet im Parkcafé im „Blühenden Barock“ statt, dem Außengelände des Residenzschlosses.
Essen in einem großen Wintergarten mit gläserner Architektur, die sich in den umgebenden historisch und mediterran geprägten Gartenbereich einordnet.
Sektempfang, kulinarische kalte und warme Spezialitäten am Buffet sowie Getränke sind im Preis enthalten.
DJ mit Musik und Tanz im Blauen und Gelben Salon in den angrenzenden historischen Spielhaus von Herzog Friedrich.
Beginn: 18:30 Uhr, Ende ca. 1:00 Uhr
> Sie können mit Eintrittskarten ab 17:30 Uhr an allen Drehkreuzen ins Blühende Barock gelangen und ab 17 Uhr an den beiden Hauptkassen (teilen Sie den Personen im Kassenhäuschen mit, dass Sie zum Gesellschaftsabend gehören).
> NEU: Lage-Plan mit Ein- und Ausgängen, Bussen, Taxi-Rufnummer
> Im Blühenden Barock gibt es viel zu sehen, z.B. die weltgrößte Kürbisausstellung, historische Gärten, ein Märchengarten mit Bootsfahrt und mehr.
> Mehr zum Parkcafé: https://restaurant-parkcafe.com/
Wegen hoher Nachfrage und der durch die Räumlichkeit begrenzten Plätze ist der Gesellschaftsabend ausgebucht. Die Welcome-Reception am Montag Abend ist eine Art "kleiner Gesellschaftsabend", da es hier auch Essen, Getränke und Musik gibt.
Bitte wenden Sie Ihre Nachfragen direkt per Email an das lokale Organisationsteam.
Wir melden uns schnellstmöglich zurück!