Das Gelingen von Veränderungsprozessen in Unternehmen, der Erfolg von Bildungsmaßnahmen und damit auch die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden hängen maßgeblich davon ab, welche Werte und Einstellungen gegenüber Bildung, Lernen und Entwicklung in einer Organisation vorherrschen. Der betrieblichen Lernkultur kommt wesentliche Bedeutung für ihren Erfolg zu.
Dr. Christoph Meier, Geschäftsführer des Swiss Competence Centre for Innovations in Learning an der Universität St. Gallen, hat zentrale Aspekte des Themas in einem Whitepaper kompakt dargestellt. „Culture eats strategy for breakfast“ - mit diesem Diktum des Management-Vordenker Peter Drucker leitet er seinen Artikel ein. Im Anschluss definiert er das Konzept "Lernkultur" und entwickelt eine denkbare Vorgehensweise, wie Lernkulturen in Organisationen systematisch bearbeitet werden können: Wo stehen wir? (Standortbestimmung) Wohin wollen wir? (Zielbild) Wie kommen wir dahin? (Veränderungsimpulse)
Im Masterstudiengang Bildungsmanagement bearbeiten die Studierenden gegenwärtig das „Lernkultur entwickeln“. Im Rahmen einer Online-Session war Christoph Meier zu Gast und diskutierte mit ihnen das Thema "Lernkultur" über Fragen aus dem Kreis der Teilnehmenden: Lässt sich Lernkultur nur in großen Unternehmen mit mächtigen Werkzeugen analysieren oder geht das auch in kleinen Teams? Geht Lernkulturanalyse nur mit mächtigen Werkzeugen oder geht es auch „light“, mit einfachen Mitteln? Wie kann man Veränderungsbereitschaft bei der Belegschaft erreichen?