Wie kann das Lehramtsstudium stärker mit dem Leben in vielfältigen Stadtteilen vernetzt werden? Welche Rolle spielen Lebensräume im Alltag von Schüler*innen – und wie lassen sich soziale Räume gemeinsam mit Menschen aus Ludwigsburg gestalten? Diesen und weiteren Fragen gingen Studierende der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg in einem Seminar zum Thema Sozialraumvernetzung (Community Engagement) nach.
Im Rahmen eines Projekts der „Baden-Württemberg Stiftung“ (GCTE) erkundeten die Teilnehmenden, wie sich Bildungseinrichtungen aktiv in die Stadtgesellschaft einbringen können – und welche Verantwortung dabei zukünftige Lehrkräfte übernehmen. Ein besonderer Fokus lag auf dem Ludwigsburger Franck-Areal – einem Ort im Wandel, der als Beispiel für sozialräumliche Entwicklung und neue Bildungskooperationen diente. Das Areal wurde im Seminar nicht nur thematisiert, sondern direkt als Lern- und Denkraum genutzt. Auch Kolleg*innen der amerikanischen Partneruniversität aus Charlotte (UNCC) nahmen daran teil und brachten internationale Perspektiven auf Community Engagement mit ein.
Neben theoretischen Grundlagen zur Sozialraumorientierung reflektierten die Studierenden auch ihre eigenen Erfahrungen aus ehrenamtlichen, beruflichen und internationalen Kontexten. In Kleingruppen entwickelten sie konkrete Ideen, wie das Franck-Areal zukünftig für Kitas, Schulen und außerschulische Lernformate geöffnet werden könnte – von offenen Werkstätten über Beteiligungsformate bis hin zu Begegnungsorten im Quartier.
Ziel des Seminars war es, Perspektiven für eine zukunftsorientierte Lehrer*innenbildung zu entwerfen, die lokale Verantwortung mit globalem Denken verbindet. „Wir brauchen Lehrkräfte, die vielfältige Lebenswelten kennen und zusammen mit ihren Schüler*innen auch gestalten – im Dialog mit der Gesellschaft“, so der Konsens im Seminar.
Die Ergebnisse werden aktuell in einem Bericht und einer Präsentation zusammengefasst und der Stadt Ludwigsburg übergeben – als Impulse für eine gemeinschaftlich gestaltete Bildungslandschaft.