Bildung:
Berufserfahrung:
Eigentlich wollte ich mal eine Tauchschule eröffnen oder bis ins hohe Alter durch fremde Länder reisen, um dort die Tierwelt zu erkunden. Biologie war einfach schon immer mein Ding! Heute bin ich dankbar, in Forschung und Lehre an der PH Ludwigsburg gestrandet zu sein.
Im Biologiestudium an der Uni Hohenheim habe ich meine Leidenschaft für Molekularbiologie entdeckt, und im Lehramtsstudium an der PH Ludwigsburg habe ich gelernt, wie viel Freude es macht, meine Begeisterung für Biologie zu teilen und dabei komplexe Zusammenhänge verständlich zu machen. Diesen Spagat zwischen aktuellen biologischen Fragestellungen und Lernen versuche ich auch heute in meiner Arbeit in Forschung und Lehre zu leben.
Mein Forschungsflaggschiff ist das molekularbiologische Lehr-Lern-Labor LaboraTRI, welches ich während meiner Promotion unter der hervorragenden Betreuung von Prof. Dr. Steffen Schaal etabliert habe. Derzeit arbeiten wir daran, über MakeMINTAnywhere molekularbiologische Ideen von der PH hinaus in den öffentlichen Raum zu tragen – Elektrokleinfahrzeuge dienen uns dabei als „Beiboote“, mit denen wir unsere Konzepte auch an anderen Hochschulen anlanden.
Ein zweiter Forschungsschwerpunkt meiner Dissertation liegt in der Reflexion von Biologieunterricht. Um dabei nicht nur aus der Theorie zu berichten, unterrichte ich parallel als Vertretungslehrkraft an der Gottlieb-Daimler-Realschule in Ludwigsburg.
Ein absolutes Herzensthema ist für mich zudem die Sexuelle Bildung. Nachdem das zugehörige Seminar vakant war, bin ich eingesprungen und habe es keinen Tag bereut. Ich arbeite mich noch in das Forschungsfeld ein und profitiere dabei vom breiten Netzwerk von Sonja Schaal. Aktuell beschäftige ich mich mit Fragen rund um Pornographie, ein gesellschaftlich hochrelevantes, aber zugleich forschungsmethodisch herausforderndes Thema. Darüber hinaus bin ich im Bereich Citizen Science aktiv: Gemeinsam mit dem Naturkundemuseum Stuttgart untersuchen wir mit Studierenden und Schulen invasive Ameisenarten.
Wenn ich nicht im Labor stehe, findet man mich beim Bergsport oder beim Bestimmen heimischer Tierarten. Manchmal fühle ich mich wie ein achtarmiger Oktopus, der all die unterschiedlichen Forschungs- und Lehrinteressen jongliert, aber genau das macht mir großen Spaß. Und falls das eines Tages einmal anders sein sollte, bleibt ja immer noch die Idee mit der Tauchschule.