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Bulgarien

Bulgarien

Bulgarien ist eines der am dünnsten besiedelten Länder Europas. Die Vielfalt an Lebensräumen ist sehr groß. Wir finden in Bulgarien alpine Hochgebirge und mediterrane Trockenstandorte eng beieinander ebenso wie ursprüngliche Wälder und ausgedehnte Feuchtgebiete. Diese Vielfalt an Lebensräumen und Klimazonen bedingt eine hohe Biodiversität. Hinzu kommt, dass in Bulgarien großräumige Schutzgebiete und extensiv genutzte landwirtschaftliche Flächen Arten Lebensräume bieten, die man bei uns nicht mehr oder kaum noch findet. Breite Ruderalstreifen und offene Gräben mit stehenden temporären Gewässern säumen die Straßen von denen viele noch nicht asphaltiert sind. Eine große Vielfalt an Wildkräutern bieten Insekten, Vögeln, und Reptilien Lebensbedingungen wie man sie bei uns nur aus historischen Überlieferungen kennt. Wie groß der Rückgang an Insekten bei uns ist, erkennt man dort nach kurzer Zeit. So viele Schmetterlings-, Käfer-, Spinnen und andere Arthropodenarten kann man in unserer Kulturlandschaft nicht mehr beobachten.

Im Rahmen der Exkursion besuchen wir Gebirge, Felsen, Sümpfe, Seen, Küste und Wälder. Beobachtungen von Vögeln wie Adlern, Geiern, Schwarzstorch, Pelikan, Löffler, Wiedehopf, Bienenfresser, Zaun- und Zippammer sind möglich. Eindrucksvolle Arthropen wie Röhrenspinne, gehörnte Kreuzspinne, Goldaugenspringspinne, südrussische Tarantel, europäischer Riesenläufer, Sägeschrecke, Fadenhaft, Fangschrecken, Wanderheuschrecken, Raubfliegen, Riesenlaufkäfer, Trauerbock etc. sind faszinierende Begegnungen ebenso wie zahlreiche Schlangenarten, Scheltopusiks, Johannisechsen, Geckos und viele Eidechsenarten. Auch Schweinswale an der Küste oder Begegnungen mit Wildschweinen, Hirschen und Schakalen stehen häufig auf dem Programm. Zu den botanischen Kostbarkeiten zählt der einzige europäische Standort von Rhododendron, die riesige Drachenwurz, das Hadernblatt, die Schmerwurz, die Silberscharte, der Frauenspiegel, viele Orchideenarten und andere unglaublich zahlreiche Blütenpflanzenarten bereichern die Touren überall.

In situ können vielfältigste Anpassungen von Pflanzen und Tieren an trockene und feuchte Standorte, an felsigen, sandigen oder lehmigen Untergrund an Sonnen- oder Windexposition beobachtet werden.

Die Exkursion dauert zehn Tage und findet zwischen Mitte Mai und Anfang Juni statt.  Voraussetzung für die Teilnahme ist eine sehr gute Kondition (mehrstündige Wanderungen im Gelände auch bei Hitze) und Trittsicherheit in felsigem Terrain. Die Unterbringung erfolgt in Hotels (Zwei- oder Dreibettzimmer und eine Nacht im Weltkulturerbe - Kloster Rila).