Zum Seiteninhalt springen

Moleküle des Stressverhaltens in Japanmakaken

Worum geht es?

Adrenalin lässt das Herz in der Brust trommeln, die Haare stehen uns zu Berge und unsere Pupillen werden weit aufgerissen. Der Botenstoff gerhört zur Gruppe der Katecholamine und wird vom Nebennierenmark in Stresssituationen gebildet. Induziert wird diese Hormonausschüttung durch die Stimulation der HPA-Achse (engl. hypothalamic-pituitary-adrenal axis). Diese sogenannte Stressachse beschreibt das Zusammenspiel eines endokrinologischen Regelkreislaufs, welcher evolutionär zwischen Primaten hochkonserviert ist. Das bedeutet, dass die hierfür notwendigen Erbininformationen bei Primaten - und somit auch beim Menschen - evolutionär weitgehend unverändert vorliegt. Aus diesem Grund eignen sich die Japanmakaken hervorragend zur Erforschung der Stressantwort. Die Verhaltensgenetikerin Dr. Lena Pflüger untersucht die Zusammenhänge des Verhaltens, der Hormonreaktion und der Genetik der Japanmakaken des Affenbergs Landskron in Österreich. In dieser Plauderei stellt sie uns die Bedeutung unterschiedlicher Varianten des COMT-Gens vor.