Es geht um Dialog. Es geht um kulturelle Praxen. Es geht um Inklusion und es geht um soziopolitische Machtaustragung. Wie kann eine ebenbürtige Begegnung von Gehörlosen und Hörenden aussehen? Was sind die Räume, die entscheidend sind für einen Dialog innerhalb der Verstrickung von Behinderung und (Inter-)Kulturalität? Die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg veranstaltete im Wintersemester 2022/2023 eine Ringvorlesung zu Handlungsfeldern der kulturellen Bildung. Im gemeinsamen Co-Referendum eines gehörlosen Referenten – Rafael Grombelka/ kurzfristig erkrankt, und einer hörenden Referentin – Caroline-Sophie Pilling, wurde am 19. Januar 2023 eine Einheit zum Thema "Räume der kulturellen Bildung am Beispiel Gehörloser und Hörender" bespielt. Diese Veranstaltung diente dazu Perspektiven auf Teilhabe und Partizipation zu öffnen und Begegnungsräume zu schaffen, denn die öffentliche Veranstaltung lud in einem hybriden Format sowohl hörende als auch gehörlose Gäste ein sich am Diskurs zu beteiligen. Eine neue Lebenswelt wird plötzlich greifbar. Für eine einwandfreie Verständigung der 55 Akteure sorgten zwei Dolmetscherinnen für Deutsche Gebärdensprache und deutsche Lautsprache, die zwischen Menschen und Kulturen vermittelten. Mit der Umsetzung dieses vielschichtigen Vorhabens wurde der Grundstein für gelebte partizipative Bildung an der PH Ludwigsburg gelegt.
Ein großer Dank gilt Tanja Frank (Abteilung Kultur- und Medienbildung) und Daniel Gebhardt (MIT - Zentrum für Medien und Informationstechnologie der PH Ludwigsburg) für die hervorragende Organisation und Umsetzung des äußerst herausfordernden technischen Settings, mit Sichtkontakt der Anwesenden im analogen und virtuellen Raum, die Wiedergabe der Präsentationsfolien mit Ton und Video und die Verdolmetschung für alle Anwesenden, auf alle Kanälen. Wir bleiben dran! Diese Veranstaltung wurde durch die Finanzierung der Dolmetscherinnen für Deutsche Gebärdensprache und deutsche Lautsprache vom KulturNetz e. V. ermöglicht. Danke!