Internationaler Workshop „Critical Global Citizenship in Teacher Education“ (PH Ludwigsburg, 17. – 20. November 2025) im Rahmen des Projektes INVITE 2.0
Ein viertägiger Workshop brachte Wissenschaftler*innen aus Südafrika, Indien, Rumänien und Deutschland zusammen, um ein gemeinsames, machtkritisches Lehrkonzept zur „Critical Global Citizenship Education“ (CGCE) in der inklusionsorientierten Lehrer*innenbildung zu entwickeln.
Ziel war es, ein international anschlussfähiges Kurskonzept zu entwerfen, das Lehramtsstudierende dazu befähigt, Inklusion und Diversität im Kontext globaler sozialer Ungerechtigkeit kritisch zu reflektieren und die Lehrer*innenrolle als „transformative intellectuals“ (Giroux) zu begreifen.
Zu Gast während des gesamten Workshops waren Prof. Dr. Zayd Waghid von der CPUT Cape Town (Südafrika) und Dr. Mirona Stanescu der BBU Cluj (Rumänien). Zudem nahmen Anastasia Gordon und Genevieve Lentz (beide CPUT), Dr. Katharina Schneider-Bertan (Universität zu Köln; online) und Dr. Manish Jain (Dr. Ambedkar University Delhi; online) an einzelnen Workshoptagen teil. Von der PH Ludwigsburg waren Paula Fromm, Dr. Katharina Witte, Prof. Dr. Anselm Böhmer, Prof. Dr. Stefan Jeuk und Prof. Dr. Christoph Knoblauch beteiligt. Der Workshop wurde vom International Office der PH Ludwigsburg (federführend von Charlotte Keefer) initiiert und von Jun.Prof’in Dr. Susanne Leitner koordiniert.
Auf der inhaltlichen Ebene wurde - ausgehend von Vorträgen der beteiligten Kolleg*innen (u.a. zu Critical Global Citizenship, dekolonialen Perspektiven, Community Engagement und Inklusion) - ein Rahmenmodell erarbeitet, das als Grundlage für die Weiterarbeit diente.
Ein Schwerpunkt des Workshops lag neben der theoretischen Grundlegung auf der Erprobung konkreter, insbesondere kreativer und künstlerischer Lehr-Lern-Methoden, die später im gemeinsamen Kurs eingesetzt werden sollen.
Parallel dazu wurden organisatorische und strukturelle Fragen für gemeinsame, international vernetzte Lehre bearbeitet.
Als zentrales Ergebnis wurde ein Entwurf für einen gemeinsamen COIL-Kurs (Collaborative Online International Learning) zur Critical Global Citizenship Education für Masterstudierende ausgearbeitet. Dieser soll den Auftakt für weitere Kooperationen und ggfls. einer dauerhaften Verankerung von CGCE im Curriculum der PH Ludwigsburg dienen. Er soll zwischen April und Juni 2026 stattfinden. Er ist so konzipiert, dass er sich in die unterschiedlichen Rahmenbedingungen für Lehre an den teilnehmenden Hochschulen einfügen lässt. Gemeinsames Kernstück bilden fünf synchronen Online-Sitzungen und vier Phasen internationaler Gruppenarbeit, bei denen Studierende aus allen beteiligten Ländern in gemischten Gruppen zusammen arbeiten. In diesen Gruppen identifizieren die Studierenden reale Probleme sozialer Ungerechtigkeit in ihren jeweiligen Kontexten, verknüpfen diese mit kritischen Theorien, reflektieren ihre eigene Positionalität und entwickeln symbolisch Idee(n) zur Transformation.
Zur Verstetigung der Zusammenarbeit werden weitere digitale Meetings stattfinden, die dazu beitragen sollen, eine nachhaltige Community of Practice für machtkritische und internationalisierte Lehre zu CGCE zu etablieren und zu festigen.
Interessierte sind herzlich eingeladen, sich anzuschließen.
Kontakt: susanne.leitner(at)ph-ludwigsburg.de
Zum Film:
Der Film von Ralf Schnabel zeigt ermutigend, was schulisch getan werden kann, damit lebensbedrohlich oder chronisch kranke Kinder und Jugendliche nicht ins Abseits geraten. Für diese Schülerinnen und Schüler sind ‚Brücken‘ zwischen ihrem Leben vor und mit der Erkrankung wesentlich. Schule ist dabei unverzichtbar und zentral.
Der Film eröffnet Perspektiven für Klinikschulen, den Unterricht von Lehrpersonen, in der Lehrer*innenbildung sowie im (Schul-)Leben.
Die Bilder entstanden zwar vor 20 Jahren und sind daher technisch nicht mehr aktuell. Die gezeigte Kooperation der Klinikschule Tübingen mit den allgemeinen Schulen ist jedoch nach wie vor zentraler Bestandteil der Klinikschul-Arbeit in der Somatik.
Link zum Film: https://www.youtube.com/watch?v=nXOJ2E6BxM8&embeds_referring_euri=https%3A%2F%2Fwww.phlu.ch%2F&source_ve_path=MjM4NTE
Zur Person:
Ralf Schnabel, 2003-2017 selbstständiger Produzent didaktischer Medien, vorwiegend für Lernende und Lehrkräfte an Schulen, zu Themen wie Alzheimerdemenz, Organspende/-Transplantation, Parkinson, Gesundheitsförderung, Gewaltprävention und Krisenintervention. Seit 2017 angestellt als Projektmanager e-Learning & Content Autor.
In Zusammenarbeit mit der Albert-Schweitzer-Schule Stuttgart, dem Verein Trimum e.V., dem Förderschwerpunkt ESENT und der Abteilung Kulturarbeit wird im WiSe25/26 ein Projektseminar angeboten. Weitere Informationen darüber finden Sie in dem PDF-Dokument, welches über diesen Link zu öffnen ist.