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Impfstoffentwicklung

Worum geht es?

Der britische Landarzt Edward Jenner machte bereits vor mehr als 200 Jahren eine bahnbrechende Entdeckung: Es fiel ihm auf, dass Milchmägde oft nicht an den gefürchteten Pocken erkrankten. Er ging dieser Beobachtung auf den Grund uns stellte fest, dass sie sich zuvor mit Kuhpocken infiziert hatten, ohne jedoch weitere Krankheitssymptome zu zeigen als Pusteln an den Händen. Daraus leitete Jenner die Hypothese ab, dass eine Infektion mit Kuhpocken vor der gefürchteten Pockenkrankheit schützt. Dies überprüfte er, indem er einen kleinen Jungen mit Kuhpockenviren infizierte. Dazu entnahm er das Sekret aus den Pusteln einer an Kuhpocken erkrankten Milchmagd und verabreichte dieses dem Jungen. Etwa sechs Wochen später stellte Jenner fest, dass der Junge nach einer Übertragung des „echten“ Pockenerregers nicht erkrankte und immun war. Damit hatte er den wissenschaftlichen Nachweis einer aktiven Schutzimpfung erbracht, auch ohne den Erreger für die Pocken zu kennen. Die moderne Impfstoffentwicklung hat zwar recht wenig mit den bahnbrechenden (ethisch durchaus bedenklichen) Versuchen von Jenner gemein, dennoch beruht das Impfen bis heute auf demselben Prinzip. Eine Impfung ist ein „Trainingsprogramm“ für das Immunsystem, welches unseren Körper auf den Ernstfall einer Erkrankung vorbereitet.

In dieser Ausgabe der Plauderei ist die Molekularbiologin Dr. Lea Bayer aus der Abteilung Impfstoffe der Firma Pfizer Pharma zu Gast. Sie erklärt uns wie wir das Immunsystem mit Impfungen auf bestimmte Krankheiten trainieren können.