Die Juniorprofessur für Kinder- und Jugendliteratur und ihre Didaktik – Schwerpunkt Primarstufe – ist in der kulturwissenschaftlich ausgerichteten Germanistik verortet und arbeitet an der Schnittstelle von Kinder- und Jugendliteraturforschung sowie Literaturdidaktik. Sie verantwortet die Leitung des Zentrums für Literaturdidaktik (ZeLd), an das eine Bibliothek mit mehr als 13.000 kinder- und jugendliterarischen Titeln angeschlossen ist.
1. Gegenstandsbezogene Forschung
Die gegenstandsbezogene Forschung umfasst aktuell Projekte zu diversitätssensiblen Bilderbüchern sowie zu prämierten und nominierten Titeln des Deutschen Jugendliteraturpreises.
2. Unterrichts- und Professionsforschung
Im Bereich der empirischen Literaturdidaktik werden fortlaufende Erhebungen sowohl im Rahmen eines Projekts zu Beliefs und Wissensbeständen in der Lehramtsausbildung (Professionsforschung) als auch im Rahmen eines Projekts zu Fragen eines inklusiven Literaturunterrichts in der Primarstufe (Unterrichtsforschung) durchgeführt.
Weitere Aufgabenbereiche
Zur Juniorprofessur gehören zudem kooperative Lehrprojekte sowie Workshops, Veranstaltungen und Lesungen.
Veranstaltungen im WS 25/26:
Seminar: Der Deutsche Jugendliteraturpreis wird 70: Ausgezeichnete Bilderbücher (nicht nur) für die Primarstufe (M. Ed.)
Seminar: Einführung in die literarische Wertung von KJL (B.A.)
Vorlesung: Einführung in die Kinder- und Jugendliteratur und -medien (B.A.)
Meine Sprechstunden im WS 25/26 finden mittwochs ab 12:30 Uhr via Zoom statt; die Prüfungssprechungen für die mündlichen Prüfungen werden noch bekannt gegeben.
Bitte melden Sie sich über Moodle an, dort finden Sie auch den Zoom-Einwahllink: Kursname "Sprechstunde Seidel", das Passwort lautet "Seidel".
Die aktive Teilnahme wird durch die Abgabe eines semesterbegleitenden Portfolios erlangt.
Je nach Modulpfad, den Sie belegt haben, können Sie bei mir zusätzlich eine schriftliche oder mündliche Modulprüfung absolvieren.
Die mündlichen Prüfungen werden zentral organisiert, daher lohnt sich eine Kontaktaufnahme erst dann, wenn Sie meiner Prüfungskommission zugeteilt wurden.
Ich biete für jede Prüfungskohorte ein Kolloquium sowie zwei Sondersprechstunden vorab an und werde Sie per E-Mail über die Termine informieren. Weitere Informationen finden Sie im moodle-Ordner "Informationen zur mündlichen Prüfung/Teil: Literaturwissenschaft & -didaktik SEIDEL", Passwort: seidel.
Schriftliche Modulprüfung: Bitte besuchen Sie meine Sprechstunde, wenn ich Ihre Haus- bzw. Abschlussarbeiten betreuen soll (zur Anmeldemodalität: s. Unterpunkt "Sprechstunden"). Bitte beachten Sie die verbindlichen An- und Abmeldezeitfenster, die Ihnen vom Institut mitgeteilt wurden.
FORM WISSENSCHAFTLICHER ARBEITEN
Formale Vorgaben und Hinweise zum Verfassen von Seminar-, Bachelor- und Masterarbeiten (Deutsch/Literaturwissenschaft bzw. -didaktik/Jun.-Prof. Dr. Nadine Seidel
Exposé
Vor der Anmeldung einer schriftlichen Arbeit ist ein Exposé einzureichen. Dieses kann in der Sprechstunde besprochen werden. Das Exposé dient der fachlichen Orientierung und der Klärung des geplanten Vorgehens. Es zeigt, dass eine erste Auseinandersetzung mit dem Thema und der relevanten Literatur erfolgt ist und ermöglicht eine gezielte Beratung in der Sprechstunde. Auf dieser Grundlage kann geprüft werden, ob Fragestellung, Aufbau und methodisches Vorgehen tragfähig angelegt sind und weiterverfolgt werden können.
Das Exposé umfasst:
Formale Vorgaben und Hinweise zum Verfassen von Seminar-, Bachelor- und Masterarbeiten im Bereich Deutsch/Literaturwissenschaft bzw. -didaktik (Jun.-Prof. Dr. Nadine Seidel)
Umfang
Der Umfang richtet sich nach den Anforderungen des jeweiligen Seminars. Inhaltsverzeichnis und Literaturverzeichnis zählen nicht zur Gesamtseitenzahl. Bitte Seitenzahlen einfügen. Als Orientierung gelten folgende Richtwerte:
Eine Seite entspricht einer Normseite mit etwa 1.800 Zeichen inklusive Leerzeichen. Der Umfang bezieht sich auf den Fließtext; Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Literaturverzeichnis und Anhang werden separat geführt.
Formatierung
Zitierweise
Es kann zwischen gängigen Zitierstilen (z. B. APA, Harvard) gewählt werden. Wichtig ist eine konsistente Anwendung. Die Kennzeichnung von Fachliteratur erfolgt im Text in Klammern oder über Fußnoten. Im Literaturverzeichnis stehen ausschließlich Titel, die tatsächlich verwendet wurden, in alphabetischer Reihenfolge.
Aufbau
Eine wissenschaftliche Arbeit umfasst in der Regel:
Zitierregeln
Zitate ab drei Zeilen werden in einem eigenen, eingerückten Absatz wiedergegeben. Änderungen innerhalb eines Zitats (Auslassungen, Anpassungen der Groß- und Kleinschreibung) werden durch eckige Klammern kenntlich gemacht. Jede Übernahme aus anderen Quellen wird eindeutig ausgewiesen.
Eigenständigkeitserklärung
Laut Beschluss der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg enthalten alle schriftlichen Arbeiten am Ende eine unterschriebene Eigenständigkeitserklärung in deutscher Sprache. Der aktuelle Wortlaut ist auf der Homepage der PH Ludwigsburg abrufbar.
Monographie:
Adoleszenz, Geschlecht, Identität. Queere Konstruktionen in Romanen nach der Jahrtausendwende. Frankfurt u.a.: Peter Lang 2019 (Kinder- und Jugendkultur, -literatur und -medien. Theorie – Geschichte – Didaktik; 114)
Rezensiert von:
Annette Kliewer in: Jahrbuch der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturwissenschaft (2020), S. 182ff.
Sandra Niebuhr-Siebert in: JuLit (01/2021), S. 65f.
Stefanie Jacobi in: kjl&m 21.1, S. 88 f.
Herausgeberschaft:
[zus. m. Frank Münschke] Deutsch: 5-10, H 72 (3/2022): Audiovisuelles Erzählen: Film & Co.
Beiträge:
Seidel, Nadine: Queer theory in der Kinder- und Jugendliteratur. In: Stemmann, Anna et al. (Hg.): Theorien der Kinder- und Jugendliteratur. Stuttgart 2025 [i. Dr., 20.000 Zeichen]
Kißling, Magdalena/Seidel, Nadine: Komplementäre Text-Bild-Verhältnisse als literarische Strategie gegenhegemonialer Diskurse bei Andrea Karimé. In: Hodaie, Nazli/Hofmann, Michael (Hg.): Postmigrantische Literatur. Grundlagen, Analysen, Positionen. Heidelberg 2025, S. 201-220
Seidel, Nadine: Zur Darstellung von Figuren jenseits binärer Geschlechtszugehörigkeit im Bilderbuch. In: Kagelmann, Andre/Lexe, Heidi/Lötscher, Christine (Hg.): Körperhaltungen. Embodiment in Kinder- und Jugendmedien. Heidelberg 2024 (Studien zu Kinder- und Jugendliteratur und -medien), S. 163-180
Seidel, Nadine/Schiefele, Christoph: Teilhabe durch und mit Literatur. Inklusionsorientierte Perspektiven Literarischen Lernens. In: Ritter, Michael et al. (Hg.): Literarische Bildung für die Grundschule. Kinder – Literatur – Didaktik. (Beiträge zur Reform der Grundschule, Band 158) Frankfurt a. M. 2024, S. 131-142
Seidel, Nadine: Emanzipation an Deck. Doing Pirate in der Kinderliteratur: Zu Praxen weiblicher Selbstermächtigung jenseits binärer Geschlechterstereotype. In: JuLit 2/23 (2023), S. 18-26
Seidel, Nadine: Ein intersektional perspektiviertes Modell für die Bilderbuchanalyse. In: Kißling, Magdalena et al. (Hg.): Intersektionalität und erzählte Welten. Fachwissenschaftliche und fachdidaktische Perspektiven auf Literatur und Medien, Darmstadt 2023, S. 343-374
Seidel, Nadine: „Ein bisschen singen, ein bisschen flüstern“ – Intersektionale Dynamik in Nils Mohls Adoleszenzroman „Mogel“. In: Vach, Karin (Hg.): Nils Mohl (Kjl&m Kinder- und Jugendliteratur aktuell,13), München 2023, S. 101-118
„Sie trugen bunte Gewänder und funkelnden Schmuck, einige auch Messer, Speere oder Pfeil und Bogen“ – Ein intersektional perspektiviertes Modell für die Bilderbuchanalyse. In: Kißling, Magdalena et al. (Hg.): Intersektionalität und erzählte Welten. Fachwissenschaftliche und fachdidaktische Perspektiven auf Literatur und Medien, Darmstadt 2023 [i. Dr.]
„Educating Judy. Emanzipationsbestrebungen in Jean Websters Briefroman Daddy-Long-Legs“ In: Ritter, Michael (Hg.): Briefromane in der Kinder- und Jugendliteratur (Kjl&m 22.4), München 2022, S. 43-49
[zus. mit Manuela Kalbermatten]: Regenbogentage. Literarästhetisches Lernen an Graphic Novels. In: Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien (AJUM) (Hg.): Materialheft zu Beyond the binary. Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt in Kinder- und Jugendmedien, Frankfurt a. M. 2023, S. 29-33.
[zus. m. Frank Münschke] „Filmästhetisches Lernen. Basisartikel“ In: Deutsch 5-10, H. 72 (3/2022)
„Der hat ein Kleid an und ein Gesicht wie eine Zuckerpuppe, der ist ein Transvestit!“ Praxen des Otherings vs. Darstellungen von Vielfalt im Bilderbuch. In: AG Jugendliteratur und Medien – AjuM (Hg.): kjl&m (74) 22.1: Regenbögen. Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in Kinder- und Jugendmedien. München 2022, S. 19-31
„Die Robinsonin in aktueller Kinder- und Jugendliteratur." In: Der Deutschunterricht 01/2020: Robinsonaden, S.42-52
„Zur (De-)Konstruktion von Geschlechterklischees – Die Problematik divergierender Konzepte im (inklusiven) Literaturunterricht.“ In: Glasenapp, Gabriele von et al. (Hg.): Der inklusive Blick II – Kinder- und Jugendliteratur im Fokus. Frankfurt a. M. 2020, S. 143-169
[zus. m. Ralph Olsen u. Marcel Bauser] „Sexuelle Vielfalt in der Jugendliteratur.“ In: Olsen, Ralph/ Hochstadt, Christiane (Hg.): Handbuch Deutschunterricht und Inklusion. Weinheim 2019, S. 128- 143
„Die Töchtersöhne Afghanistans – bacha posh in der aktuellen Jugendliteratur.“ In: Roeder, Caroline et al. (Hg.): Immer Trouble mit Gender? Genderperspektiven in Kinder- und Jugendliteratur und -medienforschung (kjl&m 16.extra), München 2016, S. 241-257
„Drachenläufer, Mauertänzer und Glücksfinder: Afghanische Kinder auf der Flucht. Interkulturalität in aktueller Kriegsliteratur?“ In: Mairbäurl, Gunda/Seibert, Ernst (Hg.): Kulturelle Austauschprozesse in der Kinder- und Jugendliteratur. Zur genrespezifischen Transformation von Themen, Stoffen und Motiven im medialen Kontext (Kinder- und Jugendliteraturforschung in Österreich. 17), Wien 2016. S. 189-203
„Crossdressing to survive – bacha posh in ausgewählten Jugendromanen.“ In: Glasenapp, Gabriele von et al. (Hg.): Die Zeitalter werden besichtigt. Aktuelle Tendenzen in der Kinder- und Jugendliteraturforschung. Festschrift für Otto Brunken (Kinder- und Jugendkultur, -literatur und -medien. Theorie – Geschichte – Didaktik. 99), Frankfurt a.M. 2015, S. 253-271
„Wie man Helden ediert. Ein Ausgabenvergleich von Manfred von Richthofens Der Rote Kampfflieger.“ In: Glunz, Claudia/Schneider, Thomas F. (Hg.): Dichtung und Wahrheit. Literarische Kriegsverarbeitung vom 17. Bis zum 20. Jahrhundert. (Krieg und Literatur/War and Literature. Vol. XXI), Göttingen: 2015, S. 67-91
„Nicht ‚Schießer‘, sondern ‚Weidmann‘. Wie ein missverstandenes Ethikkonstrukt Manfred von Richthofen zum Helden werden ließ.“ In: Seybert, Gislinde/Stauder, Thomas (Hg.): Heroisches Elend. Der Erste Weltkrieg im intellektuellen, literarischen und bildnerischen Gedächtnis der europäischen Kulturen. Teil 1. Frankfurt a.M. 2014. S. 741-762
1. „Queere Repräsentationen in deutschsprachigen Bilderbüchern seit der Jahrtausendwende“ – Narratologische Auswertung von diversitätssensiblen Bilderbüchern (n=102), Laufzeit: 04/25-04/26.
Vorstellung erster Arbeitsergebnisse am 17.09.25 auf der „10th European Network of Picturebook Research Conference” im Calouste Gulbenkian Museum in Lissabon. Titel: „Closed Windows, Broken Mirrors? Picture Books Addressing Queerness from an Intersectional Perspective”
2. Demokratiebildung und Zuschreibungsreflexivität im Literaturunterricht der Grundschule: Der Deutsche Jugendliteraturpreis als Gegenstand diskriminierungskritischer Forschung
3. „Queerness im Fach Deutsch: Professionsbezogene Überzeugungen und Handlungsspielräume (angehender) Lehrkräfte.“ Quantitative Erhebung (TPB Ajzen 1991) in Anlehnung an Klocke et al. zu professionsbezogenen Überzeugungen (beliefs), normativen Orientierungen und wahrgenommenen Handlungsspielräumen angehender Lehrkräfte im Fach Deutsch im Umgang mit Queerness. (Bisherige Erhebungen im SoSe 25 (PilotierungI) und WS 25/26 (Pilotierung II) mit BA-Studierenden des Faches Deutsch der Schulformen GS, SP, SekI), geplant als Interventionsstudie. (n=248)
Laufend: WS 24/25: „Demokratiebildung und Zuschreibungsreflexivität im Literaturunterricht: Der Deutsche Jugendliteraturpreis als Gegenstand diskriminierungskritischer Forschung“ Kooperationsprojekt mit der Landeszentrale für politische Bildung und dem MA-Seminar „Der Deutsche Jugendliteraturpreis wird 70: Bilderbücher (nicht nur) für die Primarstufe“.
WS 22/23: „Bacha posh in der deutschsprachigen Kinderliteratur“ Kooperationsprojekt mit Studierenden des MA-Seminars „Afghanistans ‚Töchtersöhne‘: Literarische Inszenierungen von bacha posh in der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur (KJL)“ und dem Lindenmuseum Stuttgart in Vorbereitung auf die Winter-Ausstellung 2024 „Entangled: Stuttgart – Afghanistan“, zus. mit Dr. Annette Krämer (Lindenmuseum Stuttgart) (abgeschlossen).
Seit 07/21 | Juniorprofessorin für Kinder- und Jugendliteratur und ihre Didaktik an der PH Ludwigsburg (positive Zwischenevaluation 07/24) |
05/19-07/21 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin des IdSL II der Universität zu Köln und Lehrbeauftragte an der PH Schwäbisch Gmünd |
2018 | Promotion an der Universität zu Köln (ausgezeichnet mit dem Offermann-Hergarten-Preis 2019 und dem Stifterpreis Bildung und Integration 2021) |
11/2017-05/2019 | Referendarin an einer inklusiven Grundschule. Abschluss: Zweites Staatsexamen in den Fächern Deutsch und Englisch für die Primarstufe Lehrbeauftragte des IdSL II der Universiät zu Köln |
seit 2017 | Gründungsmitglied der AG Diversitätsorientierte Deutschdidaktik im Symposion Deutschdidaktik e.V. |
seit 05/2013 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin des IdSL II der Universität zu Köln |
2012-2013 | Lehrbeauftragte des IdSL II der Universität zu Köln |
2011-2013 | Wissenschaftliche Hilfskraft des Instituts für deutsche Sprache und Literatur II (IdSL II) der Universität zu Köln |
2006-2011 | Studium der Fächer Deutsch und Englisch für das Lehramt Primarstufe an der Universität zu Köln. Abschluss: Erstes Staatsexamen in den Fächern Deutsch und Englisch für die Primarstufe |
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