Zum Seiteninhalt springen

GOLD - A/ORT

Art, Kunst, als A und O, als Aorta, Hauptschlagader, an einem Ort - wie Ludwigsburg.
Das Projekt fragt nach Erweiterungen und Ergänzungen des Projektes SiLBer der Stadt Ludwigsburg.

Anlass für den Start des Kunstprojektes GOLD – A/ORT (Abteilung Kunst der PH Ludwigsburg) war das Projekt SiLBer und die damit verbundene Suche der Stadt Ludwigsburg nach einem zukunftsfähigen Konzept für die Entwicklung des Franck-Areals inklusive Bahnhofsviertel. Sowohl für die kurzfristige Öffnung des Franck-Areals in den Sommermonaten 2022 als auch in Bezug auf die längerfristige Nutzung des Areals stellt sich die Frage, welche Rolle hier Kunst und Kultur einnehmen kann und soll. Gängige Praxis in ähnlichen Situationen ist leider oft, dass Kunst und Kultur zwar zu Beginn einer solchen Neuerschließung einen willkommenen Beitrag zur Aufwertung eines Viertels leisten. Im Verlauf der Zeit werden sie dann aber häufig an den Rand gedrängt, durch das Ansteigen der Mieten oder die ersatzlose Beendigung von Zwischennutzungen. In solchen Fällen wird Kunst und Kultur lediglich als kostengünstiger Gentrifizierungsmotor in Anspruch genommen. Ein solches Szenario bei der Neukonzeption des Franck-Areals zu verhindern, ist ein zentrales Ziel des Projektes GOLD – A/ORT.

Das Projekt macht es sich zur Aufgabe, den eigenständigen Wert, den Kunst und Kultur für eine Stadt- / Kulturgemeinschaft haben, ins Gedächtnis zu rufen und in die Wahrnehmung zu bringen. Dabei geht es einerseits darum, mit den Mitteln der Kunst das Franck-Areal und das Bahnhofsviertel zu untersuchen und zu befragten. So befassen sich einige Arbeiten direkt mit diesen Orten. Auch das Thema Sicherheit, das im Projekt SiLber an erster Stelle steht, wird in den Blick genommen. Andererseits werden auch allgemeinere Themen künstlerisch bearbeitet, wie beispielsweise die Frage, welchen Stellenwert Kunst und Kultur aktuell in der Stadt Ludwigsburg haben und welche Entwicklung für die Zukunft wünschenswert wäre.

Das Projekt möchte mit diesen Themen möglichst viele Menschen, die in Ludwigsburg leben, ansprechen und erreichen. Ziel ist es, einen Dialog über Kunst und Kultur in der Stadt anzuregen, und zwar über soziale Grenzen von Status, Herkunft, Sprache, Religion etc. hinweg. Ein Pfeiler ist daher eine Ausstellung mit künstlerischen Arbeiten sowie einer Dokumentation des Projektes in der Stadtkirche Ludwigsburg. Zusätzlich sind verschiedene künstlerische Interventionen im Stadtraum geplant, die auch zur Beteiligung aufrufen. Achten Sie auf das Logo des Projektes.

Ausstellung in der Stadtkirche Ludwigsburg

Vernissage: Sa, 23.Juli, 18:00

Finissage: So, 09.Oktober 12:30

Leitung des Projektes

Prof. Dr. Goda Plaum

Kooperationspartner & Förderer

Stadtkirche Ludwigsburg
Ansprechpartnerin: Ulrike Bühler (Kirchengemeinderat)
Ausstellung in der Stadtkirche Ludwigsburg
Stiftung Landesbank Baden-Württemberg

Förderung der studentischen Arbeiten und des Kataloges

Hermann Haake Stiftung

Auszeichnung von ausgewählten studentischen Arbeiten bei der Vernissage

Teilnehmende Studierende & ihre Projekte

Dilara Basli: "Thema meiner künstlerischen Arbeit ist die malerische Auseinandersetzung der Sicht des Bahnhofs aus einem Zug heraus."

Gianni Dieterle: "Meine Arbeit beschäftigt sich mit Nähe und Distanz, den unsichtbaren Verbindungen, die uns wie Fäden auf humaner Ebene miteinander verknüpfen, und den letzten erkennbaren Überbleibseln der individuellen Gesichter von Mensch in einer belebten Stadt wie Ludwigsburg."

Lea Eisele: "In meiner Arbeit möchte ich den Ist- und Sollzustand des Bahnhof- und Franck-Areals künstlerisch gegenüberstellen."

Sophie Gökçe: "Mich interessiert in diesem Projekt die gesellschaftliche Wahrnehmung des Hauptbahnhofs. Ich möchte zeigen, dass es ein Ort der Lebensziele, Erwartungen, Träume und Hoffnungen sein kann."

Elena Jäger: "Meine Arbeit spielt malerisch mit Vorurteilen gegenüber der geringverdienenden Bevölkerung und ihrer Ästhetiken und wirft einen kritischen Blick auf politische Stimmen, die sich ein gentrifiziertes Ludwigsburg wünschen."

Raisa Jering: "Im Zentrum meiner Arbeit steht die humorvolle Auseinandersetzung mit un(bekannten) Örtlichkeiten in Ludwigsburg."

Jasmin Kraft & Elisa Sicorello: "Mit unserer fotografischen Arbeit möchten wir einen luwigsburger Durchschnittsmenschen darstellen. Die meisten von uns laufen tagtäglich durch den Bahnhof oder auch einfach durch die Stadt. Dabei nimmt man jede eigentlich so individuelle Person nur für einen kurzen Moment wahr und die Gesichter verschwimmen ineinander." Link zur Website des Projektes (Teilnahme erwünscht!): https://kunstprojekt-gold-aort.jimdosite.com

Sabine Lang: "Ich beschäftige mich in meiner Arbeit mit der Problematik des Verhältnisses zwischen Sicherheit und Überwachung."

Felix Mütsch: "Meine Arbeit beschäftigt sich mit Kontrasten und dem Unerwartenden und versucht dabei Klischees und gesellschaftliche Erwartungen zu brechen, sowie Kritik daran zu üben."

Flin Noller: "Mein Werk beschäftigt sich mit der Verwendung von Kunst zur reinen Verschönerung von beispielsweise Stadtteilen wie dem Bahnhofsviertel in Ludwigsburg."

Steffen Pfaff: "In meiner Arbeit wir der Wechselbeziehug von Sehen und Gesehenem Ausdruck verliehen."

Katrin Reif: "Meine Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Zivilcourage. Was tun wir wenn jemand zum Opfer wird? Sehen wir weg oder unternehmen wir etwas?"

Lena Schöttle: "Mein Projekt beschäftigt sich mit dem atmosphärischen Wahrnehmen im urbanen öffentlichen Raum."

Tabea Schunggart: "Meine Arbeit beschäftigt sich mit Kunst im öffentlichen Raum in Ludwigsburg und ich fertige dazu passende Holzschnitte an."

Lea Sittart: "Wahrnehmen und wahrgenommen werden - gegenseitige Wertschätzung oder omnipräsente Macht?"

Evi Teuscher: "Quo Vadis Franck? Eine Neuausrichtung des Ludwigsburger Frack-Areals vor dem Hintergrund seiner Historie."

Sebastian Weißinger: "Der Bahnhof als multisensorisches Erlebnis - eine Bestandsaufnahme"

Nicole Weßel: "Ich möchte dem Duft der Vergangenheit einen Raum in der Gegenwart verschaffen. Mit dem Zeichenstift suche ich nach Linien einer früheren Zeit und erzähle damit die Geschichte des Franck-Areals. Die gewöhnliche Wegwarte (Zichorie) spielt dabei eine zentrale Rolle. Die Pflanze, aus der der Caro-Kaffee gewonnen wurde, soll wieder einen festen Platz in Ludwigsburg erhalten."

Valerie Wyhler: "Ich möchte mit meinen Malereien die Vielfalt und Eigenartigkeit am Ludwigsburger Bahnhof anhand von Essenssituationen einfangen."

Aufkleber zum Projekt