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Was danach geschah

Was danach geschah

Die Umsetzung geltender Brandschutzbestimmungen machte 2007 umfangreiche Umbaumaßnahmen im Gebäude 1 (vormals "L-Gebäude") der PH erforderlich. Anfänglich sahen wir das Projekt "Lit-Café" gescheitert: die ersten Planungen sahen eine "Glas-Einsargung" des bestehenden Bühnen- und Zuschauerbereiches vor - ohne die abzutrennenen Fluchtwege ein 6 Meter schmaler Schlauch. Not macht erfinderisch und wir gingen in die planerische Offensive: die Bühne drehen, einen Technik- und Garderobenraum schaffen, die Theaterbeleuchtung erneuern, eine Tonanlage und die Elektrik neu installieren, eine Entlüftung montieren, den Raum mit Glas- und Türelementen abschließen und neu bestuhlen, zusätzliche Rundbänke und -tische im Foyerbereich aufstellen. Hochbauamt und Hochschule zeigten sich äußerst kooperativ und so konnten wir Harald Vogel im November 2007 im umgebauten Ambiente einen gebührenden Abschied bereiten.

Im Februar 2008 trat zum ersten Mal der "Kulturbeirat Literatur-Café" zusammen und plante das Veranstaltungsprogramm für das kommende Semester. Kulturschaffende und -interessierte aus verschiedenen Instituten und Institutionen der Hochschule tragen seitdem zu einem abwechslungsreichen und niveauvollen Programm auf der Bühne des Lit-Cafés bei. Im Wintersemester 2008/2009 gelang es zum ersten Mal, an jedem Dienstag der Vorlesungszeit ein Abendprogramm zu präsentieren: Konzerte, Lesungen, Kabarettprogramme, Improvisationstheater, Filmvorführungen, Podiumdiskussionen, Poetry Slam, Buchvorstellungen....

Das Lit-Café ist inzwischen die "gute Stube" der PH geworden: zahlreiche Empfänge, Festakte, Verabschiedungen, Abschlussfeiern werden hier veranstaltet, Workshops und Seminare angeboten und in den freien Öffnungszeiten finden Ruhesuchende hier eine entspannte, gemütliche Atmosphäre zum Ausspannen oder konzentrierten Arbeiten. Mehrere Fachschaften stillen in den Mittagspausen den Kaffeedurst.

Für 2009 hatte der AStA eine Aufstockung seines Kulturetats beantragt, die dem Lit-Café finanzielle Spielräume für die Programmgestaltung eröffnete. Eine neue, größere Kaffeemaschine ist in den Mittagspausen im Dauereinsatz... Im Sommer 2009 wurde endlich das sehnsüchtig erwartete Türelement neben der Theke montiert, sodass die Frischluft der Deckenheizung Paroli bieten und im Sommer der Freibereich an der Westseite mit genutzt werden kann. Zudem soll ein Kühlelement im Lüftungssystem für erträgliche Raumtemperaturen sorgen.

2010 konstitutierte sich ein PH-weiter Kulturbeirat, ein für alle Hochschulangehörigen offenes Gremium, das seitdem die verschiedenen und vielfältigen Kulturinitiativen der PH koordiniert und kulturelle Belange innerhalb der Hochschule erörtert und deren Interessen vertritt. Veranstaltungen sollen gemeinsam beworben, die Kultur innerhalb der PH insgesamt gestärkt und vernetzt werden. Im Sommer wurde Michael Gans vom Senat zum Kulturbeauftragten gewählt, der das Gremium leitet und interner und externer Ansprechpartner in kulturellen Fragen ist. Auch 2010 wurde der AStA-Kulturetat für die Programmgestaltung im Literatur-Café durch Mittel aus Studiengebühren aufgestockt. Ende Februar beriet der Kulturbeirat über das Programm im Sommersemester. Es wurde an jedem Dienstagabend eine Veranstaltung präsentiert. Weitere Kooperationspartner sorgten für ein dichter und größer werdendes Netzwerk infrage kommender Veranstaltungen. Neue Formate wurden ausprobiert und das Programm in einem übersichtlichen Folder beworben. Im Verlag der Pädagogischen Hochschule wurden die ersten Bände der "Edition Literatur-Café" herausgebracht. Ergebnisse aus Textwerkstätten oder indviduellen literarischen Schreibprojekten haben so die Möglichkeit in einer kleinen Auflage mit ISBN-Nummer publiziert zu werden.

2011 wuchs die Zahl der kulturellen PH-Veranstaltungen nicht nur im Literatur-Café weiter an. Die Fachschaft Deutsch unterstützte den Kulturbetrieb im Lit-Café personell, finanziell und ideell in sehr löblicher Weise. Einige Mitglieder der Fachschaft sind auch Mitglieder des Lit-Café-Teams, was die enge und gute Zusammenarbeit beider Gruppen sehr erleichtert. Im Februar wurde erstmals ein "Science-Slam" durchgeführt, an dem Wissenschaftler der Hochschule teilnahmen. Im Sommer gab es im Rahmen des zweiten Lernfestivals an der PH ein buntes Abendprogramm im Literatur-Café. Einige Veranstaltungen wurden von Campus TV aufgezeichnet, Artikel erschienen im Online-Magazin imPHuLs, Radiobeiträge in HoRadS - die PH-eigene Medienberichterstattung funktionierte ganz ausgezeichnet. Die Kühlanlage leistet inwzischen erfreulich gute Dienste...

Die Jahre 2012 bis 2016 standen ganz im Zeichen der Generalsanierung von Gebäude 1. Auch das LC wurde umgebaut (verkleinert), bekam eine neue Elektro-Installation, eine neue Heizung und einen neuen Notausgang auf die Terrasse.

Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten im April 2015 stand das etwas verkleinerte Literatur-Café wieder für Veranstaltungen zur Verfügung. Die Lichttechnik wurde erneuert und eine neue Theke installiert. Für größere Veranstaltungen in Hörsaal 1.201 fungiert das LC als Foyer. Die abgegebenen Quadratmeter sind Teil des neu entstandenen Arbeits- und Aufenthaltsraums für Studierende, der lebhaft frequentiert ist. Vor dem LC gibt es mehrere Regale für eine Bücher-Tauschbörse. Die Fachschaften Deutsch, Sonderpädagogik, Islamische Theologie/Religionspädagogik und Kultur- und Medienbildung bieten in den Mittagspausen Kaffee auf Spendenbasis an.

Die erfolgreiche Arbeit im Literatur-Café hat ihren Preis, der weiterhin durch eine Mischfinanzierung aus Mitteln der Hochschule und der Verfassten Studierendenschaft (VS) beglichen wird.

Die Ausstattung von Hörsaal 1.201 zum Multifunktionsraum mit Licht-, Ton- und Bühnentechnik ist leider immer noch nicht vollständig vollzogen. Es stehen für Veranstaltungen bis 100 Zuschauer das Literatur-Café, für Veranstaltungen bis 300 Zuschauer der Hörsaal 1.201 und für Großveranstaltungen die Aula zur Verfügung.