Forschungsergebnisse

Die explorativen Interviews deuteten darauf hin, dass hochschulinterner Wissenstransfer eine bisher noch nicht gänzlich ausgeschöpfte Ressource ist. Hochschulleitungen könnten ihn optimaler nutzen, um Antworten auf die vielschichtigen Herausforderungen, denen sich Hochschulen und deren Verwaltung gegenübersehen, zu liefern.

Die Grafik beschreibt, den hochschulinternen Wissenstransfer. Dabei fungiert die Hochschulleitung als Vorbild. Sie initiiert, ermöglicht und fördert hochschulinternen Wissenstransfer, sowie klärt sie auch Rollen. Die Wissenschaft nimmt die Verwaltung als Transferpartner auf Augenhöhe wahr und sieht die Organisationsentwicklung der eigenen Hochschule als Aufgabe. Die Verwaltung als Leitungsebene schafft Möglichkeiten und Rahmenbedingungen. Alle beteiligen sich und bringen praktische Erfahrungen ein. Die Vorteile von all dem sind zum einen eine aktive Unterstützung durch die Hochschulleitung, sowie klare Kommunikation und Vision. Zudem auch die Förderung einer offenen und innovativen Kultur und die mögliche Integration in strategische Hochschulziele. Hindernisse können jedoch zum einen Ressourcenbeschränkungen, Mangel an Verständnis oder Unterstützung, Widerstand gegen Veränderungen, sowie unklare Zielsetzungen, sein.

Außerdem konnten wir einen interessanten Nebeneffekt von großen Drittmittelprojekten, wie z. B. Innovationslaboren, an einer Fallhochschule identifizieren: Als großvolumige Drittmittelprojekte können Innovationslabore durch regelmäßige kommunikative Routinen und hierarchie- bzw. abteilungsübergreifende Kooperationen organisationales Sozialkapital entstehen lassen und einen kulturellen Wandel hin zu einer internen Wissenstransferkultur initiieren:

Das vom AGICA-Projekt entwickelte Modell zeigt, dass aus Organisationalem Sozialkapital an einer Hochschule eine Wissenstransfer-Kultur entstehen kann. Transformationale Führung beeinflusst dabei die Entstehung einer Wissenstransfer-Struktur und indirekt der Wissenstransfer-Kultur.

Näheres hierzu finden Sie in unseren Publikationen, siehe Reiter Publikationen und Tagungen

In mehreren Lessons Learned Papieren haben wir Erkenntnisse des AGICA Projektes zusammengefasst.

Lessons Learned Paper 1 umfasst die qualitativen und quantitativen Analysen des Projektes.

Harris-Huemmert, S., Rathke, J., Otto, J., Iffland, C. & Roller, M. (2025): AGICA Lessons Learned Paper 1: Hochschulinterner Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Verwaltung: Strukturen, Herausforderungen und Potenziale. Ludwigsburg: Pädagogische Hochschule Ludwigsburg.

Lessons Learned Paper 2 behandelt die internationale Tagung vom 29. November 2024 und vereint Lessons Learned von Prof. Dr. Glen Jones von der Universität Toronto, Dr. Celia Whitchurch vom University College, London und Dr. Heide Klug von der TU Aschaffenburg.

Harris-Huemmert, S., Rathke, J., Otto, J., Iffland, C. & Roller, M. (2025): AGICA Lessons Learned Paper 2: Agents of Knowledge Transfer between Professional Administrative Services, Research and HE Leadership - international conference proceedings from the German AGICA Project. Ludwigsburg: Pädagogische Hochschule Ludwigsburg.

Lessons Learned Paper 3 zeigt Vorteile und Handlungsempfehlungen für Design Sprints an Hochschulen auf.

Rathke, J., Otto, J., Harris-Huemmert, S. & Iffland, C. (2025): AGICA Lessons Learned Paper 3: Design Sprints als Instrument hochschulinternen Wissenstransfers: Lessons Learned aus dem Projekt AGICA. Ludwigsburg: Pädagogische Hochschule Ludwigsburg.