Führung ist ein Thema, das alle Kulturorganisationen betrifft: Ob es in größeren Institutionen, Verbänden oder Stiftungen darum geht, Abteilungen mit mehreren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern effektiv zu führen, ob in kleineren Einrichtungen darum, Praktikantinnen und Praktikanten sowie Ehrenamtliche zu koordinieren, oder bei Selbständigen darum, ihre freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu organisieren – in allen Fällen ist Führung relevant, um Ziele zu erreichen, Ressourcen sorgsam einzusetzen und ein gutes Miteinander zu garantieren.
Der Kompetenzbereich führt in die Prinzipien des Leaderships ein und unterstützt im Kulturbetrieb Tätige dabei, selbst wirksam zu führen, das eigene Führungsverhalten zu reflektieren und Handlungsalternativen zu identifizieren. Das Angebot richtet sich an Führungskräfte, an Personen mit Interesse an Führungsverantwortung und an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Führungssituationen besser verstehen wollen.
Organisiert ist der Kompetenzbereich im Online-Format.
Einflussfaktoren, Aufgaben und Instrumente
bei Prof. Dr. Andrea Hausmann
Sie streben eine Führungsposition im Kulturbetrieb an, sind neu in der Rolle als Führungskraft oder möchten Ihr eigenes Führungsverhalten reflektieren und weiterentwickeln? Sie möchten lernen Aufgaben effektiv zu delegieren, Ziele schneller zu erreichen, Ressourcen schonender einzusetzen und insgesamt wirksamer zu führen? Dieses Seminar unterstützt Sie kompakt, anwendungsorientiert und praxisnah dabei. Es gibt Ihnen wertvolle Anregungen und Tools für gelingende Beziehungen zu Ihren Mitarbeitenden und erweitert Ihren Handlungsspielraum in künftigen Führungssituationen. Vor dem Kontext der besonderen personalpolitischen Rahmenbedingungen des Kulturbereichs lernen Sie mehr darüber, welche wichtige Rolle Sie als Führungskraft für die Leistungsfähigkeit der Gesamtorganisation spielen und was es braucht, damit Sie diese Rolle engagiert und effektiv ausfüllen können.
Themen: begriffliche Grundlagen der Führung; Akteure und besondere Bedingungen von Führung im Kulturbetrieb; Führung als Beziehungsgestaltung; Aufgaben von Führung; Mitarbeitendenmotivation und (Selbst-)Verantwortung; Führungsstile; Führungsprinzipien und Selbstführung; Führungsinstrumente zur Kommunikation und Koordination.
Literatur
Von Anforderungsprofil bis Onboarding
bei Prof. Dr. Andrea Hausmann und Antonia Schwingen M.A.
Das Recruiting ist neben der Personalführung eines der wichtigsten personalpolitischen Handlungsfelder: Nur wenn qualifizierte und motivierte Mitarbeiter*innen in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen, können im Kulturbetrieb Leistungen erbracht, Aufgaben erfüllt und Ziele erreicht werden. Mit folgenden Fragen sollten sich Kulturorganisationen zum Erreichen dieser Ziele beschäftigen: Ist unser Kulturbetrieb ein attraktiver Arbeitgeber? Wie müssen wir unsere Stellen ausschreiben, um die richtigen Personen zu erreichen? Wodurch können wir unsere Recruiting-Prozesse systematisieren?
In einer lebendigen Mischung aus fachlichem Impuls und kollegialen Austauschformaten werden die unterschiedlichen Phasen des Recruitings beleuchtet. Dabei sind die Teilnehmenden dazu eingeladen, ihre eigenen Erfahrungen und Instrumente mitzubringen – so auch eigene Stellenanzeigen, anhand derer gemeinsam Best Practice-Beispiele generiert werden. Weitere Schwerpunkte des Seminars sind die Themenfelder Employer Branding, Auswahlphase sowie Onboarding neuer Mitarbeiter*innen.
Am Ende des Seminars haben die Teilnehmer*innen einen kompakten und anwendungs-orientierten Überblick und verfügen über Handlungsoptionen für Ihre Recruiting-Praxis.
Themen
Das Seminar vermittelt Wissen und Tools zur professionellen Gestaltung eines modernen Recruitingprozesses. Dazu gehören: Employer Branding, Personalbedarfsplanung, Planung und Durchführung der Stellenausschreibung, Vorauswahl geeigneter Bewerber*innen und deren Einladung, Bewerbungsgespräche, Zu- und Absagemanagement, Onboarding.
Ablauf
Das Seminar ist interaktiv und partizipativ ausgelegt. Die Dozentinnen vermitteln das theoretische Rüstzeug und schaffen dann gemeinsam mit den Teilnehmer*innen den Praxistransfer. Erfahrungen und Beispiele der Teilnehmer*innen sind explizit gewünscht, dem Erfahrungsaustausch und „Voneinander lernen“ soll hinreichend Raum gegeben werden.
Zielgruppe
Das Seminar richtet sich an Führungspersonen und verantwortliche Mitarbeiter*innen in Personalabteilungen. Das Seminar ist aus didaktischen Gründen auf 12 Teilnehmer*innen begrenzt.
Ein weiterführendes Coaching im Themenfeld ist auf Wunsch möglich.
Tools für den konstruktiven Umgang mit Konflikten
bei Prof. Dr. Andrea Hausmann
Konflikte sind im Arbeitsalltag von Kulturbetrieben, in denen es regelmäßig um Verteilungsfragen geht und heterogene Persönlichkeiten mit sehr unterschiedlichen Wünschen und (Werte-)Vorstellungen aufeinandertreffen, ganz normal. Konstruktiv ausgetragen, können solche Konflikte dazu beitragen, dass sich nicht nur die Konfliktparteien als Individuen, sondern auch die Organisation als Ganzes weiterentwickelt. Arbeitszufriedenheit, Teamspirit, Performance und Kreativität erhöhen sich in solchen Fällen.
Andererseits können Konflikte, wenn sie unbehandelt bleiben oder sich verfestigen, erhebliche Ressourcen binden – und das nicht nur bei den unmittelbar Beteiligten. In solchen Fällen führen Konflikte zu Arbeitsunzufriedenheit, schlechtem Organisationsklima, mühsamer Doppelarbeit, zeitraubenden Abstimmungsprozessen, Krankschreibungen etc.
Ziel des Seminars ist es, die Chancen und Gefahren von Konflikten für Kulturbetriebe in einem Wechsel von theoretischem Input und praktischen Beispielen auszuloten. Unter Berücksichtigung der Erfahrungen der Teilnehmer*innen werden Strategien des konstruktiveren Umgangs mit Konflikten herausgearbeitet. Die Teilnehmenden erhalten so die Gelegenheit, einerseits ihr eigenes Konfliktverhalten und Reaktionsmuster zu reflektieren und andererseits organisationale Konflikttreiber besser einschätzen und verändern zu können.
Themen
Nach einer Einführung in die Grundlagen von Führung und Konflikten in Kulturbetrieben befasst sich das Seminar theoretisch fundiert, interaktiv und praxisnah u.a. mit folgenden Themen: Typische Konfliktursachen, -dynamiken und -beteiligte in Kulturbetrieben; Verläufe und Eskalationsstufen von Konflikten; individuelle und organisationale Maßnahmen des Konfliktmanagement.
Ablauf
Das Seminar ist interaktiv und partizipativ ausgelegt. Die Dozentin vermittelt das theoretische Rüstzeug im Kontext Kulturbetrieb und schafft dann gemeinsam mit den Teilnehmer*innen den Praxistransfer. Erfahrungen und Beispiele der Teilnehmer*innen sind explizit gewünscht, dem Erfahrungsaustausch und „Voneinander lernen“ soll hinreichend Raum gegeben werden.
Zielgruppe
Führung betrifft jeden in Kulturbetrieben – das Seminar richtet sich daher sowohl an aktuelle Führungskräfte und Personen mit Interesse an künftiger Führungsverantwortung als auch an Mitarbeiter*innen, die Führungs- und Konfliktsituationen besser verstehen und (mit-)gestalten wollen. Das Seminar ist aus didaktischen Gründen auf 12 Teilnehmer*innen begrenzt.
Ein weiterführendes Coaching im Themenfeld ist auf Wunsch möglich.
Literatur
Erfolgreiche Steuerung von Transformationsprozessen
bei Prof. Dr. Andrea Hausmann und Lena Zischler M.A.
Ob es um den demografischen Wandel, die Digitalisierung, veränderte Bedürfnisse von Publikum und der Mitarbeiter*innen, neue politische Vorgaben oder einen Leitungswechsel geht – Veränderungen sind für Kulturorganisationen und ihre Beschäftigen keine Ausnahme, sondern vielmehr die Regel.
Die Organisationsentwicklung ist ein geplanter, systematischer und langfristiger Prozess der Veränderung und Weiterentwicklung von Organisationen unter größtmöglicher Beteiligung der relevanten Akteur*innen. Sie kann Kulturbetriebe dabei unterstützen, sich selbst zu reflektieren, Strukturen und Prozesse anzupassen sowie die Kommunikationskultur und Zusammenarbeit zu verbessern.
Das Ziel des Seminars ist es, zu vermitteln, wie sich das betriebswirtschaftliche Konzept auch für Kulturorganisationen wirkungsvoll nutzen lässt. Im Wechsel von theoretischen Inputs und praktischen Beispielen wird gemeinsam mit den Teilnehmer*innen herausgearbeitet, wie Organisationsentwicklungsprozesse in der Kulturbetriebspraxis zielgerichtet ablaufen können und mit welchen Herausforderungen umzugehen ist. Dabei gibt das Seminar wertvolle Hinweise und Tools für eine gelingende Konzeption, Durchführung sowie Follow-up-Maßnahmen.
Themen
Nach einer Einführung in die Grundlagen von Organisationsentwicklungsprozessen in Kulturbetrieben befasst sich das Seminar theoretisch fundiert, interaktiv und praxisnah u.a. mit folgenden Themen: Organisation von Organisationsentwicklungsprozessen (z. B. zuständige Personen, Rolle der Führungskräfte), Gelingensbedingungen und Herausforderungen, Analysemöglichkeiten der Ist-Situation (z. B. Mitarbeiter*innenbefragungen), Tools für die Maßnahmenumsetzung und Personalentwicklung.
Ablauf
Das Seminar ist interaktiv und partizipativ ausgelegt. Die Dozentinnen vermitteln das theoretische Rüstzeug im Kontext Kulturbetrieb und schaffen dann gemeinsam mit den Teilnehmer*innen den Praxistransfer. Erfahrungen und Beispiele der Teilnehmer*innen sind explizit gewünscht, dem Erfahrungsaustausch und „Voneinander lernen“ soll hinreichend Raum gegeben werden.
Zielgruppe
Organisationsentwicklung betrifft jeden in Kulturbetrieben – das Seminar richtet sich daher sowohl an aktuelle Führungskräfte und Personen mit Interesse an künftiger Führungsverantwortung als auch an Mitarbeiter*innen, die Transformationsprozesse besser verstehen und (mit-)gestalten wollen. Das Seminar ist aus didaktischen Gründen auf 12 Teilnehmer*innen begrenzt.
Ein weiterführendes Coaching im Themenfeld ist auf Wunsch möglich.
Literatur
Hausmann, A. (2021): Wirkungsvolle Organisations- und Leitbildentwicklung in Kulturbetrieben, Springer: Wiesbaden.
Schiersmann, C. & Thiel, H-U. (2018): Organisationsentwicklung. Prinzipien und Strategien von Veränderungsprozessen, 5. Aufl., Springer: Wiesbaden.
Wengelski-Strock, S. (2020): Organisationsentwicklung aus der Praxis für die Praxis. Methoden und Beispiele praktischer Organisationsentwicklung, Springer: Wiesbaden.