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Maschine und Bildung – Was sollen wir wissen? Was können wir tun? Was dürfen wir hoffen? Und was ist diese KI?

Titelbild Mainzer Universitätsgespräche Maschine und Moral

Im Rahmen der Vortragsreihe Maschine und Moral der Mainzer Universitätsgespräche spricht der Medienpädagoge und Bildungsinformatiker Prof. Dr. Thomas Knaus, Leiter der Abteilung Medienpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, am Montag, 16. Juni 2025, im Hörsaal N 1 um 18.15 Uhr über Maschine und Bildung. 

Knaus geht davaon aus, dass wie zuvor Buchdruck und Computer mediale und technische Innovationen nicht nur neue Bildungsmöglichkeiten ermöglichen, sondern auch unser Verständnis von Bildung verändern und hierdurch neue Bildungsbedarfe anzeigen. Zu untersuchen sei daher, wie Maschinen unsere Umwelt in immer umfassender Weise prägen und welche Potentiale und Herausforderungen sich hieraus für Lehren und Lernen ergeben. 

Bildungspolitik und Öffentlichkeit setzen derzeit vor allem auf die „kompetente Bedienung“ digitaler und KI-basierter Medien, Systeme und Plattformen. Als Erziehungswissenschaftler hat Thomas Knaus diesbezüglich jedoch einige Zweifel: Denn wie lassen sich Kompetenzen im Umgang mit Systemen erwerben, die sich ihren Anwender*innen weitgehend als „Black Box“ präsentieren? Und warum sollten wir Menschen die Maschinen be-dienen – sollte das nicht genau umgekehrt sein? Während „KI-Kompetenz“ oder „AI Literacy“ für die selbstbestimmte Teilhabe in digitalen und KI-basierten Umwelten nötig erscheint, steht doch in Frage, ob sie überhaupt erreichbar ist. Daher thematisiert der Vortrag auch gesellschaftliche und moralische Fragen von KI in Bildungskontexten: Wer profitiert von KI-basierten Bildungsangeboten? Wem eröffnen sich so neue Zugänge, wem werden sie verwehrt? Welche Normierungen benötigt ein verantwortungsbewusster KI-Einsatz in Bildungskontexten, um Beteiligung zu stärken, Inklusion zu ermöglichen und Exklusionen zu verhindern?