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Wieso Medienpädagogik der Beruf der Zukunft ist

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Der Journalist und Schriftsteller Björn Springorum erklärt auf der Seite Kindermedienland Baden-Württemberg, was Medienpädagog:innen machen, warum der Beruf wichtig ist und was zur Ausbildung gehört. Im Gespräch war er dafür auch mit Prof. Dr. Thomas Knaus, Leiter der Abteilung Medienpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. 

Knaus ordnet die Medienkompetenz als „eine der zentralen ‚Zukunftskompetenzen'" ein. Und ist damit nicht alleine: So steht es auch im neuen baden-württembergischen Schulgesetz. "Medienpädagog*innen sind [...] die zentralen Multiplikator*innen zur gezielten Förderung von Medienkompetenz in allen Bildungsbereichen. Aus diesem Grund kommt dem Beruf der Medienpädagog*in und der medienpädagogisch gebildeten Lehrer*in eine zentrale Bedeutung zu“, so Knaus. 

Außerhalb der Schule sei laut Knaus vor allem die Kinder- und Jugendarbeit sowie die kulturelle und politische Bildung von Bedeutung, aber mit "dem Aufkommen digitaler Medien- und Interaktionsformen besteht ein stetig anhaltender Lern- und Bildungsbedarf aller Menschen. Mit dieser Entwicklung steigt nicht zuletzt auch die Nachfrage nach medienpädagogischen Themen und Zugängen. Dadurch rücken vermehrt auch Erwachsene, wie Erwerbstätige und Senior*innen, aber auch Institutionen und Unternehmen, als neue Zielgruppen immer stärker in den Fokus der medienpädagogischen Praxis- und Berufsfelder."

Entsprechend empfiehlt Knaus für angehende Lehrkräfte "ein Studium mit medienpädagogischem Schwerpunkt, wie es vor allem in der Erziehungswissenschaft oder Bildungswissenschaft, Erwachsenenbildung oder in speziellen Aufbaustudiengängen" angeboten wird. In Ludwigsburg gibt es diese Studienmöglichkeiten; aber Studieninhalt und -angebote sind bundesweit sehr unterschiedlich: "Lediglich an 51 der 426 Hochschulstandorte in Deutschland gibt es derzeit die Möglichkeit, sich im Studium vertieft mit medienpädagogischen Inhalten zu befassen. Angesichts der wachsenden Bedeutung von Medienkompetenz besteht daher weiterhin ein großer Fort- und Weiterbildungsbedarf in diesem Bereich", erklärt Knaus.