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Ausbildung
"LENS-AI - (Educational) Leadership, Einstellungen, Nutzungstypen und schulische Transformationsprozesse im Kontext Künstlicher Intelligenz" (seit 05/2025)
Im deutschsprachigen medienpädagogischen Diskurs über Künstliche Intelligenz (KI) (Russell und Norvig 2021) im schulischen Kontext stehen bislang vor allem Kompetenzfragen, insbesondere zu KI-, Daten- und Prompt-Literacy im Zentrum (z.B. Beranek, Engelhardt und Rösch 2024; SWK 2024). Systematische, empirische Befunde dazu, wie KI-Systeme in Bildungsprozesse integriert werden, besonders durch Schüler:innen, liegen dagegen kaum vor. Ebenso wenig untersucht ist, welche Rolle schulische Leadership- (N. Autenrieth 2025) und Governance-Strukturen (Sułkowski u. a. 2024) dabei spielen, ob also die organisationalen Bedingungen Akzeptanz, Nutzungstiefe und Verteilung sowie Risikowahrnehmungen prägen. Der internationale KI-Diskurs betont zugleich den transformativen Charakter generativer und agentischer KI-Systeme (u.a. Khan 2024; Brynjolfsson 2022; Morris u. a. 2024). Diese Transformation wirft weitreichende Fragen zu Nachhaltigkeit (Autenrieth & Schluchter 2025) sowie zu Teilhabe und Diversitätsorientierung im Kontext von Bildung (Autenrieth, Schluchter & Schulz 2025 i.E.) auf.
An dieser Entwicklung setzt die Studie, welche den Status quo der Haltung zu und Nutzung von KI-Systemen an Schulen in Baden-Württemberg erheben wird, an. Im Fokus stehen:
Darüber hinaus prüft die Studie, ob praktische Erfahrungen der Lehrkräfte mit KI ihre Haltung nachträglich verändern, da dies ein Effekt ist, der in anderen Berufsgruppen bereits dokumentiert wurde (Toner-Rodgers 2024). Querliegend werden Bezüge zu Nachhaltigkeit sowie zu Inklusion im Kontext von Bildung erhoben, um interdependente Haltungsmuster sichtbar zu machen.
Die Studie verwendet ein korrelatives Querschnittsdesign mit einer standardisierten Online-Befragung von Lehrkräften und Schulleitungen. Zur Erfassung der Führungsstile wird der validierte Multifactor Leadership Questionnaire (MLQ) in der Selbsteinschätzungsversion eingesetzt, der transformationale, transaktionale und Laissez-faire-Führungsstile differenziert erfasst (Heyna und Fittkau 2021). Die Erhebung der KI-bezogenen Variablen erfolgt mittels eines selbst entwickelten Instruments zu Haltungen, Nutzungsverhalten und Risikowahrnehmung.
Die Studie soll eine erste Datenbasis zur KI-Praxis an Schulen eines Flächenlandes hervorbringen und eröffnet damit einen empirischen Zugang zu Fragen, die bislang überwiegend normativ diskutiert wurden. Sie ermöglicht:
Damit legt die Studie eine empirische Basis, um jenseits reiner Tool-Diskurse zu verstehen, wie Leadership Bildungsprozesse im Kontext von Digitalität und KI gestaltet und eröffnet Ansatzpunkte für entsprechende Schulentwicklungsprozesse.