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Interkulturelle Kommunikation in Theorie und Praxis: Internationales Seminar der PH Ludwigsburg in Sibiu

Vom 4. bis zum 11. Oktober 2025 reiste erneut eine Gruppe von neun Studierenden der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg gemeinsam mit Prof. Dr. Stefan Jeuk nach Sibiu (Hermannstadt, Siebenbürgen, Rumänien). An der Evangelischen Akademie fand ein Austausch mit neun rumänischen Studierenden der Universität Klausenburg (Cluj Napoca) unter der Leitung von Dr. Mirona Stanescu statt.

Gefühle zeigen (mit Masken)
Gefühle zeigen (mit Masken)

Im Mittelpunkt des diesjährigen internationalen Seminars stand erneut das Thema „Interkulturelle Kommunikation“. Besonderes Augenmerk lag auf der Dekonstruktion nationalkultureller Denkmuster und der Entwicklung eines Verständnisses von Schule und Unterricht, das vielfältige Heterogenitätsdimensionen als Ausgangspunkt pädagogischen Handelns berücksichtigt. Begriffe wie Multikulturalität, Interkulturalität, Transkulturalität, Integration und Inklusion wurden intensiv diskutiert und reflektiert.

Die inhaltliche Auseinandersetzung erfolgte sowohl kultur- als auch kommunikationstheoretisch und wurde durch theaterpädagogische Übungen praxisorientiert ergänzt. Das Arbeiten mit Masken sowie die bewusste Fokussierung auf nonverbale und paraverbale Kommunikationsmittel leisteten hierbei einen wichtigen Beitrag zur Vertiefung des Seminarthemas.

Durch die internationale Zusammensetzung der Teilnehmergruppe wurde das Thema „Interkulturelle Kommunikation“ nicht nur theoretisch behandelt, sondern auch im alltäglichen Miteinander unmittelbar erfahrbar gemacht. Ein ganztägiger Ausflug in das Umland von Sibiu, unter anderem nach Birthälm, Groß-Kopisch und Schäßburg, ermöglichte eine historische Perspektive auf Interkulturalität vor dem Hintergrund der Geschichte der deutschen Minderheit in Siebenbürgen.

Ein weiterer Programmpunkt war der Besuch einer deutschsprachigen Schule. Dabei konnten die Teilnehmenden beobachten, wie Kinder, deren Erstsprache nicht Deutsch ist, bereits ab dem Kindergarten an einem Unterricht teilnehmen, der in sämtlichen Fächern auf Deutsch stattfindet. In der abschließenden Reflexion wurden Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Unterrichts in den verschiedenen Ländern herausgearbeitet. Das Seminar endete mit zahlreichen Anregungen für die Gestaltung eines interkulturellen Unterrichts.
Das Seminar wurde von der Donauschwäbischen Kulturstiftung des Landes Baden-Württemberg finanziell unterstützt.

Weitere Informationen: https://www.ph-ludwigsburg.de/hochschule/einrichtungen/sprachdidaktisches-zentrum/international/internationales-seminar